Geschäftsbericht 2023
Umsatz in Mio. € von 586 + 23,7% |
Investitionen in Mio. € von 35 + 60,0% |
Beschäftigte von 409 + 2,9% |
Umsatzanteile nach Absatzregionen
50,9%
Europäische Union
14,1%
Nicht-EU-Länder
25,8%
Nordamerika
3,2%
Mittel- und Südamerika
3,9%
Asien und Ozeanien
2,1%
Afrika / Naher und Mittlerer Osten
Materialumschlag weiter auf Wachstumskurs
Im Segment Materialumschlag setzte sich die positive Dynamik aus dem Geschäftsjahr 2022 weiter fort. Durch eine bessere Verfügbarkeit auf den Beschaffungsmärkten konnte das Wachstum im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr nochmals gesteigert werden.
Auch Liebherr profitierte von der globalen Marktentwicklung und verzeichnete bei den Materialumschlagmaschinen ein teilweise deutliches Umsatzplus in fast allen Absatzregionen. Die Umsatzzuwächse in der Region Afrika / Naher und Mittlerer Osten sind auf den Einzelmarkt Algerien zurückzuführen. Auch in der Region Mittel- und Südamerika, angetrieben durch Brasilien, realisierte Liebherr ein deutliches Umsatzplus. Ebenfalls sehr positiv entwickelte sich Nordamerika, insbesondere bedingt durch die USA und Kanada. Erfreuliche Zuwächse unter anderem in Deutschland und Frankreich resultierten in einer Umsatzsteigerung in der EU, wohingegen in den Nicht-EU Ländern insgesamt ein Umsatzrückgang zu Buche schlug – trotz positiver Entwicklungen im Vereinigten Königreich und in der Schweiz. Zuwächse in Indonesien, Indien und Neuseeland führten zu einem Umsatzwachstum in der Absatzregion Asien und Ozeanien.
Die effizienten Liebherr-Umschlagmaschinen bieten maßgeschneiderte Lösungen und setzen bei den Antriebstechnologien und der Digitalisierung neue Maßstäbe in der Materialumschlagindustrie.
Produktportfolio weiterentwickelt und ausgebaut
Der Ausbau und die Weiterentwicklung des Produktportfolios standen im Geschäftsjahr 2023 im Fokus. Auf der Ligna präsentierte Liebherr mit dem L 580 LogHandler XPower® einen neuen Spezialradlader für den Umschlag von Rundholz sowie die neue Holzfahrmaschine LH26MTimber Litronic. Das erneuerte Modell des L580 der Generation6.2 vereint die zahlreichen Vorteile, die von den XPower®-Radladern bekannt sind, mit konstruktiven Anpassungen für den Holzumschlag. Dank sichtoptimiertem Schwenkarm, einem Holzgreifer mit besserem Füllverhalten und modifiziertem Hubgerüst können mehr Kubikmeter Holz pro Stunde bewegt und kann damit die Produktivität gesteigert werden. Der neue LH26M Timber Litronic ist prädestiniert für den Einsatz in beengten Platzverhältnissen und hat einen äußerst geringen Kraftstoffverbrauch bei gleichzeitig maximaler Leistung. Ein weiteres Highlight war die Auslieferung der ersten Elektroumschlagmaschine LH80MHigh Rise Industry. Neben dem elektrischen Antriebskonzept überzeugt die Maschine mit einem speziellen Frequenzumrichter, der unter anderem eine einfache Anpassung an alle gängigen Energieversorgungsnetze weltweit ermöglicht.
Im Bereich Anbauwerkzeuge führte Liebherr den Zweischalengreifer GMZ180B ein. Der bisher größte Zweischalengreifer von Liebherr wiegt 8.5t und garantiert dank seines Fassungsvermögens von 16m³ schnelle Be- und Entladevorgänge. Zudem zeichnete das Fachmagazin Baugewerbe den Liebherr-Mehrschalengreifer GMM 50-5 mit dem Leserpreis „Produkt des Jahres 2023“ aus.
Mit der App MyGuide for Earthmoving baute Liebherr sein Angebot im digitalen Bereich aus. Die App ermöglicht die direkte Kontaktaufnahme mit den Liebherr-Vertriebs- und -Servicepartnern, bietet eine unmittelbare Schnitt- stelle zum Produktkonfigurator für Materialumschlagmaschinen und bündelt sämtliche Produktinformationen und Neuigkeiten aus dem Bereich Materialumschlag.
Die Nachfrage scheint im Jahr 2023 ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht zu haben. Durch die globale wirtschaftspolitische Lage zeichnet sich eine Abkühlung der Konjunktur ab, was sich auf das Marktwachstum im Bereich Materialumschlag auswirkt. Liebherr blickt dem Geschäftsjahr 2024 im Segment Materialumschlag daher verhalten optimistisch entgegen.
Materialumschlagmaschinen
Mit Materialumschlagmaschinen erzielte Liebherr im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 725 Mio. €, was einer Steigerung um 139 Mio. € oder 23,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.