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Die Vermessung der Welt

Auf dem Prüfstand muss der Kühlschrank einiges aushalten. Der Roboter packt die Tür, öffnet sie zunächst ein Stück und stößt sie dann mit voller Wucht ganz auf. „Das passiert im normalen Alltag glücklicherweise nicht“, räumt Eugen Sättele ein. „Im Crash-Test müssen die Scharniere aber zeigen, dass sie selbst unter Extrembelastung nicht nachgeben und der Kühlschrank so nicht zur Gefahr für den Nutzer wird“, erklärt der Leiter des Testbereichs Produktenwicklung von Liebherr-Hausgeräte in Ochsenhausen eine der Aufgaben im Entwicklungslabor und Testbereich, wo die Roboter zischend die Kühlschrankelemente malträtieren. „Wir messen alles, was für den Kunden im Alltag irgendwie von Bedeutung sein kann“, sagt Sättele. Die Tester nehmen dazu alle Funktionen in den Blick – die mechanischen genauso wie die Bedienelemente und die Kühleigenschaften. „Je mehr wir wissen, desto besser können wir die Feinsteuerung des Geräts gestalten.“

Die Stationen sind so vielfältig wie das Aufgaben- und Funktionsspektrum: In der Schallkammer werden beispielsweise die Geräusche des Kompressors gemessen, im Klimaraum die unterschiedlichsten Umgebungstemperaturen simuliert: vom Einsatz in Sibirien bis in die Tropen – alles wird getestet. Temperaturfühler vermessen zugleich den Innenraum. Es sollen schließlich überall zuverlässige Kühltemperaturen erreicht werden.

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Die Tür zum Intelligent Cooling steht weit offen

„Heute kann ein Liebherr-Kühlschrank viel mehr als nur Kaltmachen“, sagt Sättele. Die Intelligenz stecke unter anderem in einem kleinen, fast unscheinbaren Tool, das in der Kopfleiste des Geräts integriert ist: die SmartDeviceBox. „In ihr speichern wir eine Vielzahl von Informationen und schaffen so zugleich die Verbindung ins Internet. Damit steht die Tür zum ‚Intelligent Cooling‘ weit offen. Und zwar nicht nur für neue Geräte. Wir können dadurch auch viele dafür ausgelegte Modelle ganz leicht nachrüsten.“

In der Produktion läuft die „Wissensbetankung“ der neuen Geräte so wie sich das manch ein Schüler wünschen würde: Stecker rein, 15 Sekunden warten – intelligent! „Die SmartDeviceBox macht Kühlschränke anschlussfähig für die Steuerung durch mobile Endgeräte und damit für eine ganz individuelle Lebens- und Haushaltsführung“, ist Sättele überzeugt. „Sie erfindet den Kühlschrank quasi neu. Und weil sie modular einsetzbar ist, kann sie mit dem Gerät buchstäblich mitwachsen.“

Mia kann mit der Stimme gesteuert werden und lernt ständig dazu. Daten und Informationen werden in der Cloud miteinander verknüpft und für den Nutzer verfügbar gemacht.

Rauchende Köpfe

„Hey Mia, ist noch Milch im Kühlschrank?“ – „Es ist eine Packung Milch im Inventar!“ Wenn Miriam Hunger mit ihrem Kühlschrank spricht, hat sie nicht wirklich Durst. Sie ist Social-Media-Expertin und gehört zum Team „Digitalisierung“, das bei einem Workshop von Liebherr und dem Partner Microsoft im süddeutschen Kirchdorf an der Iller in bester Start-up-Manier die Köpfe über die Zukunft des „Intelligent Cooling“ rauchen lässt.

Die freundliche Mia, mit der Miriam Hunger über die Interna des Kühlschranks plaudert, ist die einzige in dem lichten Großraumbüro, die hier nicht mit Laptop oder Tablet bewaffnet recherchiert, diskutiert und Ergebnisse zusammenführt. Mia heißt eigentlich MIA, ihr Name steht für „Media Intelligence Assistant“ – ein Spracherkennungssystem, das über das Internet und die Cloud auf das Wissen der Welt zugreift. Zur Seite steht Mia ein Objekt- und Spracherkennungssystem. Im Kühlschrank sind dazu Kameras integriert, davor steht eine stylishe Mikrofon- und Lautsprechereinheit, über die Mia mit angenehm entspannter Stimme kommuniziert.

Der Kühlschrank, der „mitdenkt“, verändert im Zeitalter der Digitalisierung und Vernetzung von Hausgeräten in naher Zukunft die Erwartungshaltung von Konsumenten. „Dafür machen wir uns schon jetzt bereit“, sagt Miriam Hunger. Als aktive Sportlerin ist sie auch persönlich sehr interessiert an gesunder, fitnessgerechter Ernährung. Im „Intelligent Cooling Think Tank“ kümmert sie sich um den Aufbau einer Datenbank, die möglichst viele Informationen über Lebensmittel, deren Eigenschaften und Kombinationsmöglichkeiten in Rezepten zusammenträgt und miteinander beliebig unterschiedlich in Beziehung setzt.

„Wir können deswegen mit Mia sprechen und nach verschiedenen Informationen fragen“, sagt Miriam Hunger. „Sie ist ein selbstlernendes System und weiß, wie viele Kalorien ein Apfel hat, welche Nährstoffe in der Milch sind und wie viele Eier in ein Omelette-Rezept für zwei Personen gehören. Darüber hinaus hilft Mia, auch von unterwegs den Überblick über die Kühlschrankbefüllung zu behalten und Einkaufslisten zu erstellen – ganz nach dem Geschmack und den Vorlieben des jeweiligen Nutzers.“ Der Kühlschrank könne auf diese Weise eine ganz neue Rolle im Alltagsleben spielen, so Hunger. „Er wird vom passiven zum aktiven Begleiter einer nachhaltigen und gesunden Lebensführung.“

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Mehr als Kaltmachen

Die neue Rolle des Kühlschranks im vernetzten Kochprozess

Der kluge Kühlschrank denkt mit – und kocht mit. Im Haus der Zukunft ist zuverlässige Kühlung nur ein Teil seines Profils. Er steht seinen Nutzern als kommunikativer Lebensmittel-Manager, Einkaufs- und Logistikpartner sowie als aktiver und vorausschauender Begleiter im Kochprozess zur Seite. Seine Möglichkeiten der Vernetzung mit mobilen Endgeräten und mit dem Internet sind nahezu unbegrenzt – seine potenziellen Vorteile und Mehrwerte auch.

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Kollaboration für eine smarte Zukunft

„Wir stehen an einem Anfang“, sagt Andreas Giesa, Leiter des Projekts „Digitalisierung“. „Die Digitalisierung verändert unser Leben und Arbeiten in großen Schritten. Indem wir Haushaltsgeräte wie den Kühlschrank mit künstlicher Intelligenz verbinden, können diese viel näher an die Lebenswirklichkeit jedes Einzelnen heranrücken. Ihre Rolle verändert sich hin zum interaktiven Begleiter im Alltag, der helfen kann, das Leben leichter und einfacher zu machen“, so Giesa. Liebherr hat ihm dazu ein Team von 15 Experten an die Seite gestellt. Einer davon ist Steffen Jäger. Der 29-Jährige ist Experte für digitale Medien, Apps und PIM-Systeme. Im Team kümmert er sich um den Aufbau und die Funktionalitäten der App zum intelligenten Kühlschrank. „Das Internet der Dinge bedeutet, smarte Geräte mit dem Internet zu verbinden, damit sich die Technik dem Menschen individuell und flexibel anpassen kann“, sagt Jäger. „So können wir die individuellen Bedürfnisse der Konsumenten in den Mittelpunkt stellen und sie aktiv in ihrem Tun unterstützen.“

Eigene Wege einer smarten Lebensführung

Über Vernetzung und künstliche Intelligenz sammelt der Kühlschrank seine „Erfahrungen“ mit dem Nutzer und dessen eigenen Bedürfnissen. Über die SmartDeviceBox, Objekt- und Spracherkennung wachsen Mensch und Technik zusammen. So ebnet „Intelligent Cooling“ neue, eigene Wege einer smarten Lebensführung. „Um zu verstehen, was den Kunden am Ende wirklich einen zählbaren Nutzen bietet, haben wir bewusst nicht nur Ingenieure und Techniker zusammengeholt. Wir wollten vielmehr ganz unterschiedliche Sichtweisen und Erwartungen an das Gerät zusammenbringen“, so Giesa. „Wie in einem Start-up zählt allein die Leidenschaft für unsere gemeinsame Sache.“

Im Workshop stehen heute für die Technikfreaks vergleichsweise unspannende, aber dennoch wichtige Fragestellungen auf der Tagesordnung: Wie steht’s mit dem Datenschutz, wenn Konsumenten auf Apps und Services in der Daten-Cloud zurückgreifen? An welcher Stelle sind entsprechende Hinweise und Benutzerführungen unverzichtbar? „Datenschutz hat gerade in Deutschland einen sehr hohen Stellenwert. Wir nehmen das Thema sehr ernst und arbeiten dazu eng mit der Liebherr-IT zusammen“, versichert Giesa. Jeder einzelne Schritt im Anmelde- und Autorisierungsverfahren wird daher bis ins kleinste Detail durchgespielt und dokumentiert. „Der Konsument soll sich wohlfühlen in der Vernetzung und die Mehrwerte daraus sorglos genießen können.“

„Intelligent Cooling“ werde den Blick auf Kühl- und Gefriergeräte von Grund auf verändern, meint Giesa. Das betreffe nicht nur deren Einsatz in privaten Haushalten. „Professionelle Kunden, wie Labore, Kliniken und Universitäten, haben oft besonders hohe Anforderungen an die Sicherheit und die Zuverlässigkeit der Kühlgeräte.“ Etwa wenn es um konstant gleichbleibende Temperaturen und deren Kontrolle bei der Lagerung von sensiblen Medikamenten oder Impfstoffen ginge. Dass dem „Start-up“ die Arbeit ausgehen könnte, sieht Giesa nicht. „Wir legen gerade erst richtig los“, sagt er mit einem breiten Lächeln. Es ist nicht zu übersehen, Innovationen machen ihm richtig Spaß.

Wie stellen wir uns die Welt von morgen vor?