Betontechnik

Im Produktsegment Betontechnik verbuchte Liebherr im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 253 Mio. €, was einer Steigerung um 34 Mio. € oder 15,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz in Mio. €
von 219
( + 15,5% ) 0
Investitionen in Mio. €
von 11
( ± 0 ) 0
Beschäftigte
von 1.820
( + 0,7% ) 0

Umsatzanteile nach Absatzregionen

  1. Europäische Union
    41,5%
  2. Nordamerika
    7,5%
  3. Mittel- und Südamerika
    11,9%
  4. Nicht-EU-Länder
    16,2%
  5. Asien und Ozeanien
    6,7%
  6. Afrika / Naher und Mittlerer Osten
    16,2%

Sichtbare wirtschaftliche Auswirkungen

Liebherr spürte im ersten Halbjahr 2022 in der Betontechnik einen deutlichen Nachfragerückgang, der vor allem weltweiten Preissteigerungen und Lieferengpässen in der Baubranche geschuldet war. Dennoch konnte vor allem durch eine sehr positive Geschäftsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte an den Wachstumskurs des Vorjahres angeknüpft werden.

Dank erfreulicher Zuwächse in Deutschland, Österreich und Frankreich entwickelte sich der Umsatz in der Europäischen Union positiv. In den Nicht-EU-Ländern waren vor allem im Vereinigten Königreich und in der Schweiz Umsatzsteigerungen zu verbuchen. In den Regionen Nord-, Mittel- und Südamerika erzielte Liebherr in Kanada, den USA und Brasilien starke Zuwächse. Auch die Geschäftsentwicklung in der Region Afrika / Naher und Mittlerer Osten verlief dank der guten Verkaufszahlen in Saudi-Arabien positiv. Demgegenüber war der weiterhin rückläufige chinesische Markt ausschlaggebend für den Umsatzrückgang in Asien und Ozeanien.

Besonders bei Betonpumpen und in der Messtechnik konnte der weltweite Umsatz stark gesteigert werden. Die Umsätze mit Fahrmischern und Mischanlagen wurden im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr moderat gesteigert.

Die konfigurierbaren Baukastensysteme für Mischanlagen basieren auf Standardkomponenten und sorgen für höchsten Kundennutzen bei geringeren Gesamtkosten.

Emissionseinsparungen im Fokus

Ein Highlight im Segment der Betontechnik stellte die Vorserienproduktion der ersten Hybridfahrmischer mit konventionellem Lkw-Antrieb und batterieelektrischem HTM-Aufbau dar. Die Vorstellung der neuen Mischanlagen-Generation auf der Bauma in München (Deutschland) war ein weiterer Meilenstein. Die Baureihen Betomix und Mobilmix basieren auf einem innovativen Baukastensystem und lösen mehrere Vorgänger-Baureihen ab. Die Modularität der neuen Mischanlagen bietet Kunden eine individuell auf sie zugeschnittene Lösung. Darüber hinaus verfügen die Neuauflagen über verbesserte Antriebe, was eine Energieeinsparung um bis zu 30 % ermöglicht. Außerdem weisen sie eine höhere Dosierungsgenauigkeit auf, wodurch sich bis zu 7,5 kg Zement pro m³ einsparen lassen.

Im Jahr 2022 lag der Fokus der Entwicklungstätigkeiten unter anderem auf der Steuerungstechnik. Das Hauptaugenmerk richtete sich dabei auf Anlagen- und Prozessoptimierungen durch Sammlung und Aufbereitung von Daten. Darüber hinaus wurde an einem Hybridantrieb für Autobetonpumpen gearbeitet.

Die Investitionstätigkeiten an den Standorten fokussierten sich auf Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. So wurden an verschiedenen Standorten Photovoltaikanlagen sowie neue Heizungen verbaut, um den Energieverbrauch zu senken und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Dank der guten Auftragslage rechnet Liebherr im Segment der Betontechnik in 2023 mit steigenden Umsätzen. Dies hängt jedoch vorrangig von einer stabilen Materialversorgung ab.