Tüfteln der etwas anderen Art: Im Rahmen der Innovations-Offensive der Veranstaltungsreihe „Vordenken für Osttirol“ hat die Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH Mitte Oktober an einem zweitätigen Workshop teilgenommen – und neue Methoden kreativer Schaffensprozesse für sich entdeckt.
Attraktivität und Innovation im Lebens- und Wirtschaftsraum Osttirol steigern – das hat sich die Veranstaltungsreihe der Wirtschaftskammer Österreich und der INNOS GmbH auf die Fahnen geschrieben. Um auch die Betriebe der Region mit strategischen Maßnahmen vertraut zu machen und deren Umsetzung zu fördern, können sich die Unternehmen an verschiedensten Initiativen beteiligen. Für die Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH hat sich die Teilnahme an einem zweitägigen Innovations-Workshop als besonders vielversprechend herausgestellt. Während am ersten Tag unterschiedliche Impuls- und Informationsvorträge den Kern der Veranstaltung bildeten, stand der zweite Teil durch die praktische Umsetzung der Design Thinking-Methode ganz im Zeichen des kreativen Denkens und Entwickelns. Design Thinking ist eine spezielle Herangehensweise zur Bearbeitung komplexer Problemstellungen, die in mehreren Schritten zur Entwicklung neuer Ideen und nutzenorientierter Lösungen führen soll.
Für das interdisziplinäre Liebherr-Hausgeräte Team bestehend aus Innovationsmanager Bernhard Vierbauch, Produktdesignerin Sabine Schober und Produktkonstrukteur Mario Geiss hat sich durch den Kreativprozess eine innovative Möglichkeit geboten, die Entwicklung einer neuen, ergonomisch optimierten Kühlgeräteserie voranzutreiben. Anhand mehrerer Geräte der jetzigen Generation konnte mit Hilfe externer Probandinnen und Probanden der Status Quo analysiert, das Verbesserungspotenzial erhoben und die Zielsetzung weiter adaptiert werden. Der Ansatz des Design Thinkings, den Kunden in den Mittelpunkt zu stellen sowie das schnelle Prototypisieren und Validieren, bietet viele Vorteile und Potenziale, bestätigt auch Bernhard Vierbauch: „Es ist eine viel modernere Herangehensweise, in diesen iterativen Schleifen zu arbeiten – denn selbst wenn man meint, den Kunden verstanden und eine Lösung gefunden zu haben, heißt es nicht, dass es dem Kunden auch gefällt. Mit der richtigen Art und Weise des Fragens ergibt sich ein Mehrwert, für den Kunden und für die Lösungen, die er wirklich braucht. Der Workshop war für uns eine Initialzündung zur Nutzung dieser kreativen Herangehensweise in der Produktentwicklung.“ Denn unter Einbeziehung des Feedbacks und des lösungsorientieren Kreativprozesses ist es Bernhard Vierbauch, Sabine Schober und Mario Geiss gelungen, neue Prototypen zu validieren und erste erarbeitete Konzepte in Anschauungsmuster umzusetzen, um diese von realen Kunden testen zu lassen und der neuen Geräteserie dadurch einen innovativen Entwicklungsschub zu verleihen. „Wir können uns gut vorstellen, auch bei weiteren Projekten innerhalb der Produktentwicklung mit dem kreativen Ansatz des Design Thinkings zu arbeiten“, zeigt sich Bernhard Vierbauch begeistert.