Flat-Top-Kran 1000 EC-B 125 Litronic von ENERCON klettert auf Rekordhöhe
Zunächst montierte der kompakte Liebherr-Raupenkran LR 1200 den Flat-Top-Kran auf seine anfängliche Grundhakenhöhe von 39m. Ab diesem Punkt montiert der Turmdrehkran die Windkraftanlage und kann mit seiner eigenen Klettereinrichtung selbstständig mit dem Baufortschritt des Turms mitklettern.
Beim Einsatz im Südschwarzwald kletterte er bis zu einer Hakenhöhe von 110m freistehend. Auf einer Höhe von 100m wurde er an der Windkraftanlage abgespannt. Mit dieser einen Abspannung kletterte der Kran bis auf eine Endhakenhöhe von 164m. Sowohl freistehend als auch fertig geklettert und abgespannt sind das für ENERCON noch nie da gewesene Hakenhöhen. Dies ist nur möglich, weil das Flaggschiff der Liebherr-Flat-Top-Krane auf das Turmsystem 1000 HC montiert wurde. Die Monoblock-Turmstücke mit einem Systemmaß von 3,40m x 3,40m und einer Länge von 5,80m ermöglichen hohe freistehende Aufbauhöhen bei kurzen Montagezeiten. Der Aufbau der Windkraftanlage dauerte in etwa vier Wochen.
Zudem wurde der Kran für die Errichtung der ersten Anlage auf Wunsch von ENERCON mit verstellbarem Unterwagen mit 18,0 x 18,0m Abstützbasis konzipiert. Die Tragholme lassen sich bei diesem speziellen Unterwagen aus der 45°-Position um +/- 5° oder +/-10° verstellen. Die Standfläche der Abstützbasis beträgt dann 20,4m x 15,2m. So kann bei geringem Platzbedarf noch näher an das Objekt gerückt werden.
Spezialist für Windkraft-Montagen
An Standorten von Windkraftanlagen herrschen meist raue Windbedingungen, die Kraneinsätze beeinträchtigen können. Ein spezifischer Vorteil von Turmdrehkranen ist die Betriebssicherheit bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 65 km/h.
Die stufenlosen Kranantriebe gewährleisten zudem hohe Arbeitsgeschwindigkeiten. Mit dem Feinpositioniermodus MICROMOVE lassen sich die Betonringe, die Gondel und die Rotorblätter millimetergenau positionieren und absetzen. Auch die sehr langen Rotorblätter können bei der Montage millimetergenau platziert werden, da Pendelbewegungen der angehängten Bauteile vermieden werden.
Aus der Kabine hat der Kranfahrer eine optimale Sicht auf das Geschehen. Dies erleichtert die exakte und sichere Positionierung der Rotorblätter mit dem Laufkatzausleger.