Das Finale der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) in Frankfurt hat sich einmal mehr als Highlight im deutschen Sportkalender erwiesen. In ihrem Duell um die deutsche Meisterschaft boten die TTF Liebherr Ochsenhausen und Borussia Düsseldorf über fast drei Stunden Tischtennis der Extraklasse und begeisterten die 2700 Zuschauer in der Fraport Arena sowie die Fans an den Bildschirmen gleichermaßen.
Ochsenhausen bot dem Rekordmeister ernsthaft Paroli und ließ den Titelverteidiger zwischenzeitlich sehr um seinen fünften Triumph in Folge zittern. Letztlich jedoch war die Borussia vor allem dank ihres erneut überragenden Idols Timo Boll zu stark und konnte durch einen 3:1-Erfolg nach den Titelgewinnen im Pokal und in der Champions League zum dritten Mal das „Triple“ perfekt machen.
Selten jedoch verkaufte sich eine unterlegene Mannschaft so teuer wie das Team von TTF-Trainer Dubravko Skoric. Entsprechend zollte sogar Boll den Oberschwaben aufrichtig und ohne die üblichen Floskeln großen Respekt und sagte Ochsenhausen eine große Zukunft voraus. „Es war in diesem Finale schon sehr eng, und es wird für ab sofort gegen Ochsenhausen sehr, sehr schwierig werden, wieder zu gewinnen. Momentan spielt die Zeit ganz klar für sie“, sagte der Weltranglistendritte und Rekordeuropameister.
Im TTF-Lager mit seinen beiden Spitzenspielerin Hugo Calderano (21) und Simon Gauzy (23) herrschte denn auch nach der Verarbeitung der ersten Enttäuschung schon bei der Siegerehrung wieder Zuversicht. „Das war das erste Finale unserer jungen Mannschaft und es gibt keinen Grund, jetzt Trübsal zu blasen. Im Gegenteil: Wir haben eine überragende Saison gespielt. Wir standen in zwei Halbfinals und haben in Frankfurt um den Titel gespielt. Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft“, sagte Ochsenhausens Präsident Kristijan Pejinovic und blickte schon voller Optimismus auf die kommende Spielzeit: „Es fühlt sich gut an, nach fünf Jahren wieder in einem Finale gewesen zu sein, und macht Lust auf mehr. Wir werden alles versuchen, in einem Jahr erneut um den Titel zu spielen und dann vielleicht ganz oben auf dem Treppchen zu stehen.“
Abgesehen von der Verbundenheit mit den TTF, bei denen das inzwischen weltweite Liebherr -Engagement im Tischtennis begonnen hatte, war das TTBL Finale für Liebherr als erneuter Titelsponsor ein großer Erfolg. Die Präsentation in der schönen Halle passte hervorragend zu den sportlichen Topleistungen und rundete das Event ideal ab. Zudem waren vom Endspiel außer im Internet-Livestream auf vielen TV-Kanälen Bilder zu sehen und transportierten damit die Faszination des Tischtennissports.
„Auch wenn unser Verein nicht, noch nicht den Titel gewonnen hat, war das Liebherr TTBL Finale trotzdem eine Werbung für das Tischtennis in Deutschland. Die TTBL hat in Frankfurt einen perfekten Rahmen geschaffen, mit dem wir als Partner sehr zufrieden gewesen sind“, sagte Hubert Deutsch, Geschäftsführer der Liebherr-Hausgeräte-GmbH in seinem Fazit aus Sicht der Firmengruppe Liebherr.