Bei der Endrunde um den Deutschen Tischtennis-Pokal am 10. Januar gingen sowohl Borussia Düsseldorf als auch der Tischtennissport als Gewinner hervor: Durch die dreistündige Live-Übertragung im Free-TV erreichte das Liebherr Pokal-Finale in der ratiopharm Arena Neu-Ulm eine außerordentliche Publikumsreichweite. Die Borussen mit ihrem einmal mehr überragenden Topstar Timo Boll bestätigten durch den Titelgewinn ihren wiedererstarkten Anspruch auf die Führungsrolle in Deutschland.
Die Glückwünsche gehen somit an Borussia Düsseldorf, die ihren insgesamt schon 27. Pokalsieg feierten. Im Endspiel mussten sich die TTF Liebherr Ochsenhausen dem Champions-League-Gewinner mit 1:3 geschlagen geben.
Einmal mehr verlief die Endrunde für Ochsenhausens Star Hugo Calderano sehr unglücklich: Ein Jahr nach seinem Verletzungs-Aus im Halbfinale an gleicher Stelle erlebte der Weltranglistensechste erneut einen gebrauchten Tag und verlor inklusive seiner beiden Endspiel-Niederlagen drei von vier Matches.
TTF-Trainer Fu Yong, dessen Team mit einem herausragenden Simon Gauzy im Semifinale den TTC Bergneustadt mit 3:2 niedergerungen hatte, mochte seinem Spitzenspieler jedoch keine Vorwürfe machen: „Natürlich ist das schade für uns gewesen, aber Hugo ist noch nicht in seinem Rhythmus. Das kann passieren, er hat aber alles versucht.“
Vollkommen zufrieden waren unterdessen die Organisatoren und Titelsponsor Liebherr. Das „Final Four“ bot trotz Zuschauerverbots und weiterer Corona-Beschränkungen einen hochprofessionellen Rahmen für absoluten Weltklassesport. Die umfangreiche Sport1-Übertragung bedeutete eine Bestätigung dafür.
„Für Tischtennis war das ein Festtag“, resümierte Geschäftsführer Nico Stehle von der Tischtennis Bundesliga GmbH (TTBL): „Was Berlin für den Fußball ist, sind Neu-Ulm und Ulm längst auch für den Tischtennis-Sport.“