Pressemitteilungen | 02.05.2024

Der lange Arm von Garzweiler: Liebherr-RT-Kran bei RWE

  • Neuer Geländekran LRT 1130-2.1 von Wasel bewährt sich im Tagebaueinsatz
  • LRT 1130-2.1 ist Schlüsselgerät beim Austausch einer 30 Tonnen schweren Antriebseinheit einer Bandanlage
  • Permanente Verfügbarkeit der Mobilkrane im Tagebau unerlässlich

Der gigantische Kohle-Tagebau Garzweiler (RWE Power AG) ist das „Habitat“ des neuen leistungsstarken Liebherr Geländekrans LRT 1130-2.1 von Kranverleiher Wasel. Zusammen mit dem kleineren LRT 1100-2.1 ist er täglich im Einsatz bei Reparatur- und Wartungsarbeiten an Bandanlagen und Tagebau-Großgeräten. Ein spektakulärer Einsatz forderte den Hochleistungs-Geländekran im März 2024.

Ortstermin im größten Braunkohletagebau der Welt - im rheinischen Braunkohlerevier. Dort wo riesige Baumaschinen neben den Schaufelradbaggern, Absetzern und Bandanlagen wie Spielzeuge aussehen. Genau dort ist der neue RT-Kran LRT 1130-2.1 aus dem Ehinger Kranprogramm im Dauereinsatz. Der 130-Tonner ist der größte RT-Kran (RT = Rough Terrain) im Portfolio von Liebherr. Als leistungsstärkster zweiachsiger RT-Kran hält er sogar den aktuellen Rekord in dieser Gattung. Kranverleiher und Tagebauspezialist Wasel aus Bergheim hat im Januar 2024 den neusten Geländekran mit 60-Meter-Teleskopausleger übernommen. Der „Neue“ wurde notwendig, weil die auszutauschenden Maschinenkomponenten an Tagebaugeräten und Bandanlagen größer und schwerer werden. Zudem sind die gewaltigen Förderbandrollen mit Gewichten von bis zu 60 Tonnen eine weitere Herausforderung.

Dazu Wasel-Abteilungsleiter Mobile Krane Bergheim Christopher Neuhaus: „Wir haben mit dem Liebherr LRT 1100-2.1 schon sehr gute Erfahrungen gemacht, aber ein leistungsstärkerer einzelbereifter Geländekran fehlte in unserem Portfolio für den Betreiber RWE. Wenn wir in den Tagebau einfahren, benötigen wir einen sehr leistungsstarken radmobilen Teleskopkran.“ Mit den großen 29.5 R 25- Reifen hat er eine gute Bodenfreiheit und ordentlich Traktion.

VarioBase@ serienmäßig

Dieser ist nun im Portfolio. Kranfahrer Daniel Maser steuert den LRT 1130-2.1, der jährlich bis zu 2.400 Stunden bei Wartung und Service, Bauarbeiten, Gurttransporten und anderen Aufgaben unterwegs ist – oftmals im Mehrschichteinsatz. „Besonders gut ist die LICCON-Steuerung mit ihrer leichten Programmierung und der genauen Anzeige der Traglasttabelle in Abhängigkeit der gewählten Abstützbasis – das erleichtert die Arbeit. Wir arbeiten normalerweise mit vier komplett ausgefahrenen Abstützungen, aber bei Hüben direkt an Baggern und Absetzern müssen wir die Abstützbasis verkleinern. Dann weiß ich jederzeit bei Liebherrs VarioBase® genau, was der Kran aktuell heben kann“.

Weitere Arbeitserleichterung: Das Teleskopiersystem Telematik von Liebherr verbolzt den Ausleger vollautomatisch bei Erreichen der gewünschten Länge. Zudem stellt es die Einspannverhältnisse der Teleskopschübe vollautomatisch ein – so wird der fünfteilige Teleskopausleger optimal genutzt und vor Überlastung geschützt. Wasel orderte den Ehinger RT-Kran mit der zweiteiligen Doppelklappspitze, welche die Hakenhöhe auf 80 Meter erhöht – auch das den Arbeiten an Großgeräten geschuldet.

Geländekrane sind aufgrund der eingeschränkten Sicht nach rechts eine seltene Spezies. Bei RWE darf mit leicht angehobenem Ausleger verfahren werden, so hat Kranfahrer Maser gute Sicht nach rechts. Gearbeitet wird mit einem auf 15 Tonnen reduzierten Gegengewicht – so werden Fahrgestell und Reifen beim Wechsel des Einsatzortes weniger belastet.

Mobilkrane im Dauereinsatz

Wie alle von Wasel bei RWE eingesetzten Raupen-, Teleskop- und RT-Krane ist der neue LRT 1130-2.1 im Dauereinsatz, auch mehrschichtig. Außerdem ist er oft in Rufbereitschaft, denn die Tagebaugeräte dürfen nicht stillstehen – deshalb sind die Hilfsgeräte permanent abrufbereit.

Niehaus betont: „Der neue Liebherr-RT wiegt gut 45 Tonnen ohne Ballast, einsatzfertig rund 60 Tonnen – damit ist er relativ wendig und er verfährt mit bis zu 20 km/h und er hat eine sensationelle Steigfähigkeit von 60 % - das ist im Tagebau mit ausgewaschenen Fahrstraßen und steilen Rampen äußerst wichtig – wir nehmen die Gattung Geländekran wörtlich. Schließlich müssen wir bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit an die Großgeräte – da sind große Bodenfreiheit und Steigfähigkeit überaus wichtig – natürlich haben wir auch entsprechend profilierte Reifen gewählt.“

In die Neuentwicklung des von einem 188 kW starken Sechszylinder-Dieselmotors angetriebenen Geländekranes sind viele Erfahrungen von Betreiber Wasel eingeflossen. Gelobt wird von den Fahrern übereinstimmend die um 220 mm verbreiterte Kabine. Daniel Maser: „Die großflächige Verglasung, die bequem zu erreichenden Joysticks und der geräumige Fahrerplatz sind schon Spitze. Bei der täglichen Arbeit sind die großen und sehr gut ablesbaren Bildschirme und Displays eine riesengroße Hilfe“.

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