Pressemitteilungen | 03.07.2023
Auf dem Weg ins Finale: Liebherr-Talente nehmen an Schweißer-Wettbewerb teil
- Auszubildende und Fachkräfte der Liebherr-Werk Ehingen GmbH haben am Wettbewerb „Jugend schweißt 2023“ teilgenommen
- Nach dem Bezirks- und Landeswettbewerb steht im September der Bundeswettbewerb an
- Ein Auszubildender von Liebherr-Ehingen qualifiziert sich fürs Finale in Essen
Alle zwei Jahre veranstaltet der Deutsche Verband für Schweißen (DVS) den Wettbewerb „Jugend schweißt“ und richtet sich damit an alle jungen Schweißerinnen und Schweißer zwischen 16 und 23 Jahren. Liebherr hatte dafür fünf Nachwuchskräfte freigestellt, um im März beim Bezirkswettbewerb in Ulm und im Juni beim Landeswettbewerb in Mannheim teilzunehmen. Einer von Ihnen – Lennard Thoben – wird sich im September beim großen Finale in Essen mit der Crème-de-la-Crème deutscher Jung-Schweißer messen.
Seit Ende Januar haben sich die Auszubildenden Lennard Thoben und Vadim Kerbs, die Stahlbauer Enes Sülün und Heiko Frankenhauser sowie Niklas Maier aus der Qualitätssicherung intensiv auf den Bezirkswettbewerb im Schweißen vorbereitet. Zusammen mit 19 weiteren Teilnehmern aus 13 anderen Unternehmen der Region stellten sie sich im März dann der Herausforderung: Einer theoretischen Prüfung zu den einzelnen Schweißprozessen und einem kurzen „Warm-Schweißen“ folgte die Praxisaufgabe. Dabei konnten sich die Nachwuchskräfte auf einen Handschweißprozess festlegen – also auf Metall Aktivgas, Wolfram Inertgas, Autogenes Gas oder Lichtbogen Handschweißen. Je Prüfstück wurde nach offizieller Schweißanweisung gearbeitet: Werkstück schleifen und heften, Prüfstück stempeln lassen, Teilstück von der Wurzelnaht schweißen und vorzeigen, sowie Prüfstück inkl. Ansatz in der Decklage fertig schweißen.
„Die Teilnahme an ‚Jugend schweißt‘ war für uns alle der erste Wettbewerb dieser Art. Und es war eine richtig gute Erfahrung, zumal wir bei erfolgreicher Teilnahme auch gleich die Schweißprüfung absolvieren konnten. Ich würde jederzeit nochmals mitmachen“, empfiehlt Vadim Kerbs der nächsten Generation an Nachwuchsschweißern.
Intensives Training und spannende Erfahrungen
Mit Heiko Frankenhauser und Lennard Thoben hatten sich zwei Erstplatzierte in den Kategorien Metall Aktivgas bzw. Lichtbogen Hand für den Landeswettbewerb in Mannheim qualifiziert. Bevor sie dort gegen die Sieger aus den Bezirksverbänden Mannheim-Ludwigshafen, Freiburg und Mittelbaden-Rastatt antraten, übten sie an Trainingstagen bei der Schweißtechnischen Lehranstalt Ulm und im eigenen Schweiß-Kompetenzzentrum des Ehinger Liebherr-Werks. Kehlnähte, Stumpfnähte, T-Stoß- und Eckstoß-Verbindungen wurden geschweißt, Lehrschweißer gaben hilfreiche Tipps und bereiteten auf eine erneute theoretische und praktische Prüfung vor. „In der Produktion wird überwiegend Metall Aktivgas geschweißt. Um uns aber beim Wettbewerb möglichst breit aufzustellen, haben wir die anderen Schweißverfahren untereinander aufgeteilt – ich habe mich für Lichtbogen Handschweißen entschieden. Das war schon eine gewisse Umstellung aber definitiv eine interessante Erfahrung“, berichtet Heiko Frankenhauser.
Auf geht’s in die zweite Runde
Ähnlich wie in Ulm, jedoch ergänzt um einen Fachvortrag über „Thermisches Richten“, verlief der Landeswettbewerb in Mannheim. Neben Heiko Frankenhauser, der einen starken vierten Platz belegte, entschied Lennard Thoben den Wettbewerb in der Kategorie Metall Aktivgas für sich. Er wird am 11. September die Liebherr-Werk Ehingen GmbH in Essen beim Bundeswettbewerb vertreten. „Man ist schon ein bisschen angespannt vor dem Wettbewerb. Aber auch vor dem Finale werden wir noch viel üben, unter anderem in Rastatt für die Gruppenarbeit – und dann werde ich in Essen mein Bestes geben“, ist Lennard Thoben zuversichtlich.
„Bei beiden Vorrunden hatten unsere Teilnehmer Spaß und gingen sehr engagiert vor“, lobt Maximilian Becker, Ausbildungsfachkraft für Schweißtechniker bei Liebherr, seine Schweißer, und ergänzt: „Wir sind sehr stolz auf unsere fünf Nachwuchs-Schweißer. Größte Anerkennung für ihre herausragende Leistung geht dabei an Lennard und Heiko. Ohne den nötigen Biss, ihr Engagement und die Leidenschaft zum Schweißen, wäre das gute Abschneiden nicht möglich gewesen. Ich bin sehr stolz auf die Jungs!“ Sein Dank gilt auch den Abteilungen Stahlbau, Qualitätsmanagement und der Lehrwerkstatt, die ihre Talente für Trainings- und Wettkampfzeiten freigestellt hatten – wohlwissend, dass es nicht einfach ist, kurzfristig Termine sowie Kapazitäten zwischen Schultagen, einem hohen Produktionsprogramm und dem Schichtbetrieb in der Fertigung zu finden.