Bei der Automation von Linienanfang und -ende kommt es darauf an, wie die Werkstücke zugeführt und abgelegt werden. Handelt es sich bei der Anlieferung um eine reine einlagige Depalletierung, reicht eine Kontur- oder Merkmalerkennung, damit ein automatisches Greifen und Übergeben an den Folgeprozess stattfinden kann. Sobald die Werkstücke auf mehreren Ebenen stehen, etwa gestapelte Blister oder Tablets, braucht der Roboter ein 2½D- oder 3D-System. Bei Ersterem wird die dritte Dimension über Konturabstände bzw. über Grauwerte hochgerechnet. Bei einem echten 3D-Verfahren misst das System dagegen die Punkte im Raum.
Für die Positionierung gilt dasselbe: Je genauer das Werkstück abgelegt werden muss, desto anspruchsvoller sind die Anforderungen an das Visionssystem. Eine Ablage auf ein Förderband ist simpel, die Positionierung innerhalb einer Werkzeugmaschine anspruchsvoll. Je flexibler die Ein- und Ausschleusung sein soll, desto komplexer wird das System. Hinzu kommen Verhaltensregeln, wie die Erkennung von und der Umgang mit fehlenden oder falschen Teilen, und Kollisionsmodelle – unterschiedliche Fragestellungen, auf die Automationssysteme von Liebherr eine Antwort haben.