Partnerschaft mit langer Historie
„Mit Liebherr verbindet uns eine lange Geschichte. Zum einen sind zwei Liebherr-Gesellschaften unsere Kunden, die Verbindung zum Konzern besteht daher schon sehr lange. Zum anderen haben wir 2003/2004 ein Werk in Indien eröffnet, das wir mit rund 25 Liebherr-Maschinen ausgestattet haben“, erzählt Paolo De Col. „Die Teile wurden in Deutschland gefertigt und in Indien zusammengesetzt. So entstand gleichzeitig mit unserer Niederlassung die Liebherr Machine Tools India in Bangalore. Wir haben durch die Bestellung der Carraro-Gruppe von 25 Maschinen den indischen Markt geöffnet, der sich in unserer Produktion von der hervorragenden Qualität der Maschinen überzeugen konnte.“
Auch beim Thema Wälzschälen hat das Unternehmen SIAP großes Vertrauen in die Kemptener Technologien bewiesen. In Maniago steht die erste produzierende Wälzschälmaschine des Unternehmens. „Für uns ist Skiving ein neues, hochinteressantes Thema. Mit Liebherr zusammen haben wir die Chance, eine neue Maschine mit einem neuen Prozess gemeinsam weiterzuentwickeln. Liebherr lernt hier alle Herausforderungen der Massenproduktion kennen – wir haben dafür Zugriff auf die Entwickler und können in unserem Sinne Verbesserungen anstoßen, sowohl an der Maschine, als auch am Prozess und den Werkzeugen.“ Der Liebherr-Ansatz Skiving3 (Maschine, Werkzeug und Technologie) kommt auch in der Zusammenarbeit mit SIAP voll zum Tragen.
Kosten und Qualität im Fokus
Auf die Frage, warum SIAP die neue Technologie überhaupt einführt, antwortet Vertriebsleiter Luca Cadelli: „Der Markt fordert dieses Bearbeitungsverfahren. Wälzschälen verspricht eine bessere Qualität bei sinkenden Kosten. Diese Kombination ist für unsere Kunden unwiderstehlich, denn jeder achtet auf Kosten und Qualität.“ Cadelli und De Col gehen davon aus, dass eine erfolgreiche Einführung des Skiving³-Prozesses mittelfristig wettbewerbsentscheidend ist.
Bei SIAP produziert die LK 500 zum Beispiel diverse Innenverzahnungen – ein klassisches Einsatzgebiet für das Wälzschälen, da hier alternativ nur die wesentlich langsamere Technik des Wälzstoßens zum Einsatz kommen kann. „Wir sind mit der Produktionsgeschwindigkeit hochzufrieden“, berichtet der Geschäftsführer. „Die Maschine arbeitet etwa fünfmal so schnell wie unsere Stoßmaschinen. Wenn wir unsere Produktion ausweiten, vergleichen wir die Anschaffung einer Skiving-Maschine mit dem Kauf von drei Stoßmaschinen der neuesten Generation.“ In diesen Vergleich fließen dann natürlich auch die weiteren Kosten ein: Bedieneranzahl, Aufstellfläche, Werkzeugkosten, Rüstzeiten. „Eine einzelne Maschine hat da natürlich klare Vorteile.“ Schon ohne die Wälzschälmaschine verfügt SIAP aktuell über eine tägliche Produktionskapazität von 3000 Hohlrädern.