Automatisierte Linienein- und -ausgänge
Aufgrund der Elektrifizierung der automobilen Fahrzeugflotten herrscht in der Fachwelt kein Zweifel darüber, dass das Wachstum in der Verbrennertechnologie zum Erliegen kommen wird. Infolgedessen wächst der Kostendruck auf die aktuellen Produktionskapazitäten. Eine einfache Nachrüstlösung von Liebherr für die automatisierte Rohteilzuführung und Fertigteilabführung hilft dabei, Produktivitätsreserven auszuschöpfen.
Die Fertigungslinien für Komponenten von Verbrennermotoren wie Motorblock, Zylinderkopf und Getriebegehäuse sind heute in der Regel vollautomatisiert. Bei vielen Herstellern weltweit werden Ein- und Ausgänge der Linien allerdings immer noch manuell beschickt. Für die Bediener ist dies meist eine monotone und schwere Arbeit.
Effiziente Pick-and-Place-Lösung von Liebherr
Gerade in Hochlohnländern würde sich eine Automation an dieser Stelle rasch amortisieren, aber auch in Niedriglohnländern ist die automatisierte Maschinenbeschickung eine interessante Option. Mit der preisgünstigen und platzsparenden Pick-and-Place-Lösung von Liebherr werden Bauteile in Blistern oder auf Paletten dem Linieneingang zugeführt. Im Anschluss greift ein Roboter die Teile und schleust sie in die Linie ein. Am Linienausgang läuft der Prozess in umgekehrter Reihenfolge ab. Bei einfachen Anwendungen – zum Beispiel bei vorsortierten Werkstücken in Blistern oder Gestellen – kann so eine Lösung ohne den Einsatz von Vision-Systemen prozesssicher ausgelegt werden.
Komplexere Depalletieraufgaben, bei denen die Orientierung der Werkstücke beispielsweise durch Verkippung variiert, löst Liebherr mit 2D- oder 3D-Roboter-Vision-Systemen. Für die Auswertung von 3D-Bildern kommt die bewährte Liebherr Software LHRobotics.Vision in einer reduzierten Variante zum Einsatz (mehr dazu hier).
Einfache Nachrüstung auch für Linien anderer Hersteller
So können die oft hoch qualifizierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für wertschöpfende Aufgaben eingesetzt, unproduktive Nebenzeiten eliminiert und die mannarme Fertigung ausgeweitet werden. Auch weitergehende Lösungen bis hin zu einer komplett mannlosen Fertigung („Lights-out-Produktion“) sind möglich. Ebenso ist der Einsatz von Quershuttles zur Optimierung des Bestückungszyklus oder die Anbindung eines fahrerlosen Transportsystems (FTS) denkbar. Da es sich bei den Roboterzellen um eine in sich geschlossene Einheit handelt, ist die Lösung von Liebherr auch auf Fertigungslinien anderer Hersteller einsetzbar.
Liebherr hat eine einfache, günstige, passgenaue Nachrüstlösung entwickelt, die sich auch für eine weitergehende Automation in der E-Mobilität anbietet.
Konzept auch für E-Mobilitäts-Teile geeignet
Das Konzept lässt sich darüber hinaus auf Fertigungslinien für die E-Mobilität übertragen. Vor allem in der Batteriepackmontage werden große, schwere Werkstücke wie Batteriewannen oder -module verarbeitet.
Viktor Bayrhof, Marktvertrieb & Produktmanagement Automationssysteme bei Liebherr, sieht darin künftiges Anwendungspotenzial: „Liebherr hat eine einfache, günstige, passgenaue Nachrüstlösung entwickelt, die sich auch für eine weitergehende Automation in der E-Mobilität anbietet.“