Turmdrehkrane

Liebherr MK 88 Plus als Raumwunder in Mainzer Altstadt

Bei einem Einsatz eines Liebherr-Mobilbaukrans MK 88 Plus in der Mainzer Innenstadt war Spontanität des Kranfahrers und Flexibilität des Mobilbaukrans gefragt: Unter extrem beengten Platzverhältnissen waren die Anforderungen an den Kran vor Ort kurzfristig geändert worden. Das Positionieren eines Klimageräts auf einem Geschäftshaus sollte aufgrund technischer Probleme an anderer Stelle des Dachs in größerer Distanz zum Kran stattfinden. Von der vorgesehenen Stellfläche aus war dies jedoch nicht möglich, denn schon von dort aus wäre bereits die maximale Ausladung für den Hub erforderlich gewesen. Das Team des Kran- und Schwerlastlogistikers Riga-Mainz fand für die neuen Gegebenheiten vor Ort jedoch schnell eine praktikable Lösung.

Raumwunder MK 88: In der verwinkelten Innenstadt von Mainz begnügt sich der Mobilbaukran mit wenig Platz zum Stellen und Aufbauen.

Durch die geänderten Vorgaben musste Kranfahrer Alexandras Voroneckas nach Eintreffen auf der Baustelle am frühen Morgen umdisponieren. Eine knifflige Situation, denn sowohl die umstehenden Gebäude als auch eine große Platane schränkten die Alternativen einer für das Aufklappen des Auslegersystems geeigneten Stelle in der engen Häuserschlucht enorm ein. Zudem musste neben dem Kran in der etwa zehn Meter breiten Gasse ein Durchgang für Passanten freigehalten werden. Der kundige Kranfahrer fand jedoch eine Lösung: am ursprünglichen Standort brachte Voroneckas das zusammengefaltete Turmpaket seines Krans in Vertikalstellung. In diesem Rüstzustand konnte der MK 88 etwa fünf Meter näher an das Gebäude fahren und dort das ausgeklügelte Auslegersystem des Krans problemlos aufklappen.

Punktgenau platziert dank Micromove

Um auch noch das letzte Stück an erforderlicher Ausladung zu ermöglichen, wurde beim entscheidenden Hub auf die vorgesehene 15°-Steilstellung des Auslegers verzichtet. Dafür mussten die Anschlagmittel jedoch etwas gekürzt werden, denn das Niveau des Gebäudedaches lag nur knapp unter der 30-Meter-Hakenhöhe des Auslegers bei horizontaler Ausrichtung. So konnte das rund 800 Kilogramm schwere Klimagerät dank des Feinpositioniermodus Micromove schließlich punktgenau platziert werden.

Firmenchef Uwe Langer: „Neuer MK 88-4.1 wird auf jeden Fall bestellt.“

Riga Mainz betreibt als eines der großen Kranunternehmen im Rhein-Main-Gebiet über 40 Krane – bis auf eine Ausnahme stammen sämtliche Geräte aus dem Hause Liebherr. Im Fuhrpark finden sich neben LTM-Fahrzeugkranen und einem Raupenkran vom Typ LR 1600/2 auch zwei MK 88 Plus aus dem Liebherr-Werk in Biberach. „Der MK 88 ist für uns der ideale Mobilbaukran und ausreichend für die in der engen Mainzer Altstadt üblichen Gebäudehöhen,“ erläutert Riga-Mainz Geschäftsführer Uwe Langer. „Das Gerät ist einfach sehr kompakt gebaut und wendig konstruiert.“ Im Übrigen wartet der Firmenchef schon auf die neueste Weiterentwicklung aus Biberach. „Die kommende Version des MK 88 werden wir uns auf jeden Fall bald bestellen.“ Dieser moderne Mobilbaukran mit der Bezeichnung MK 88-4.1 wird durch eine variablere Abstützung und anderen Neuerungen den Kunden noch mehr Komfort und gewohnt sicheres Handling bieten. Zudem kann der innovative Kran auf der Baustelle alternativ über einen 32-Ampère-Stromanschluss betrieben werden – und zwar ohne nennenswerte Einbußen bei seinen Leistungsparametern.

Just in time: rechtzeitig vor Ladenöffnung fährt der Mobilbaukran aus der Mainzer Fußgängerzone.

Der professionell durchgeführte Einsatz des MK 88 Plus in Mainz überzeugte auch Martin Stohr, Projektleiter beim Einbau des Klimageräts: „Ich kann das Team vom Riga Mainz nur loben. Die Männer haben hier eine Top-Leistung passgenau abgeliefert.“ Trotz des Mehraufwands konnte der Job im Rahmen der ohnehin eng gesteckten Zeitvorgabe abgeschlossen werden. Pünktlich zur Ladenöffnung rollte der MK 88 wieder aus der Mainzer Fußgängerzone.