Ehingen (Donau) (Deutschland), 14. September 2021 – Die Liebherr-Werk Ehingen GmbH verfügt heute über ein Werksgelände von fast einer Million Quadratmeter, der Großteil davon entlang der B465 bis zum Berkacher Grund. Mit seinen aktuellen Kapazitäten kann das Werk pro Jahr rund 2.000 Mobil- und Raupenkrane fertigen. Bis ins Jahr 2030 soll die Produktionskapazität deutlich ausgebaut werden. Weil selbst kleinere Erhöhungen der Produktionsmengen mit den bestehenden Anlagen und Gebäuden kaum möglich sind, ist eine Werkserweiterung unausweichlich. Liebherr hat sich aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse um das Stammwerk herum für ein Angebot der Stadt Ehingen im Gewerbegebiet Ehingen/Berg entschieden.
Produktionssteigerung zur Unterstützung der Klimawende notwendig
Warum eine solch deutliche Kapazitätserweiterung nötig ist? Zuletzt ist die Nachfrage nach Mobil- und Raupenkranen deutlich gestiegen. Sie wird zusätzlich befeuert vom Pariser Klimaschutzabkommen, dem Klimaschutzprogramm der Europäischen Union und nationalen Klimazielen, die Investitionen in die Energiewende nach sich ziehen. Baumaschinen und Kranen kommen hierbei eine zentrale Rolle zu. So sind etwa Mobil- und Raupenkrane nötig, um On- und Offshore-Windkraftanlagen, Photovoltaik-Anlagen oder Stromtrassen zu installieren. „Onshore-Windräder haben heute bemerkenswerte Nabenhöhen. Da müssen Maschinenhäuser und Rotoren mit über 100 Tonnen Gewicht auf 180 Meter gehoben werden. Dafür werden Großkrane benötigt, also Raupenkrane und Mobilkrane mit Tragkräften von 1.000 Tonnen und mehr“, erklärt Christoph Kleiner, Geschäftsführer Vertrieb der Liebherr-Werk Ehingen GmbH. Massive Ausgaben vieler Staaten für Infrastrukturprogramme erhöhen die Nachfrage nach Kranen aus Ehingen ebenfalls.
Nicht nur die Ehinger Krane selbst sollen zur Klimawende beitragen. Auch bei der Herstellung der Krane sollen möglichst viele klimarelevante Emissionen eingespart werden. „Mittelfristig wollen wir unsere Produktionskapazität deutlich steigern. Dabei ist für uns ist klar: Die grüne Fabrik muss Realität werden. Der Standort Berg soll neben grünem Strom komplett mit erneuerbaren Energieträgern versorgt werden. Unter anderem achten wir auf viele Grünflächen“, so Ulrich Heusel, Geschäftsführer Produktion. Elektromobilität im Werksverkehr ist geplant. Wo das nicht möglich ist, setzt man auf HVO, einen regenerativen Diesel-Ersatz. „Die neue Fabrik in Berg ist ein wichtiger Schritt zur Klimaneutralität des Liebherr-Werks Ehingen. Damit wollen wir auch weiterhin unserer Verantwortung als Familienunternehmen gegenüber Mensch und Umwelt gerecht werden“, so Dr. Ulrich Hamme, Geschäftsführer Entwicklung und Konstruktion.