Nur etwas mehr als zwei Monate nach ihren Goldmedaillen bei den European Games in Minsk sind sich die deutschen Teams ihres Favoritenstatus bewusst: Bei den Herren wäre alles andere als eine erfolgreiche Titelverteidigung von Timo Boll und Co. eine Überraschung. Im Damen-Turnier ist für die Mannschaft des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) die Rückeroberung des 2017 an Rumänien verlorenen Thrones das erklärte Ziel.
„Für uns zählt nur der Titel“, machte Rekordeuropameister Boll die Ambitionen der deutschen Vizeweltmeister unmissverständlich klar. Selbstbewusstsein ist auch bei den DTTB-Damen Trumpf. „Wir werden nach Gold bei den European Games nicht sagen, dass wir Zweiter werden wollen. Wir fühlen uns stark“, betonte Bundestrainerin Jie Schöpp den Ehrgeiz ihrer Spielerinnen, die die überraschende Endspielniederlage bei der letzten EM ausbügeln wollen.
Medaillenhoffnungen dürfen sich auch die österreichischen Mannschaften machen, die Liebherr ebenso wie auch die DTTB-Kader als Team-Sponsor unterstützt. Trotz Platz zehn der Herren und Rang sechs für die Damen bei den vergangenen Titelkämpfen sind Podiumsplatzierungen für „Felix Austria“ durchaus realistische Ziele. „Wir wollen eine Medaille“, beschreibt Ex-Doppeleuropameister Stefan Fegerl die Erwartungen.
Den Kampf der kontinentalen Elite um die Medaillen können Fans nicht nur vor Ort live erleben. Zum einen streamt die Internetseite laola1.tv alle EM-Begegnungen in Echtzeit. Zum anderen überträgt der TV-Sender Eurosport auf seinen Kanälen Europsport1 und Eurosport2 ab den Viertelfinals umfassend vom EM-Geschehen. Insgesamt sind von dem hochkarätigen Turnier 17,5 TV-Stunden eingeplant.