Im Praxistest überzeugt der Common-Rail-Injektor LI3 mit einer überdurchschnittlichen Laufzeit von 20.000 Stunden beim Einsatz in einer australischen Eisenerzmine.
In einer der vielen Minen im Westen Australiens stellte der Common-Rail-Injektor LI3 von Liebherr sein volles Leistungspotenzial unter Beweis. Im Praxistest, der in Zusammenarbeit mit einem der weltweit größten Bergbauunternehmen stattfand, trieb diese Injektortechnologie einen von Liebherrs 12-Zylinder-V-Motoren an. Der im Liebherr-Mining-Bagger R 9400 verbaute D9812 erreichte nach 20.000 Stunden das geplante Ende seiner Lebensdauer. Nicht aber die darin verbauten LI3-Injektoren. Sie überstiegen in diesem Dauereinsatz ihre bisherige Laufzeit um stolze 25%.
„Eigentlich definieren wir die Einsatzdauer unserer Einspritztechnologie für Großdieselmotoren mit 15.000 Stunden“, erklärt Nicolas Couanon, Senior Project Manager für Einspritzsysteme von Liebherr. Dies entspricht dem Standard für Komponenten, die in Off-Highway-Anwendungen zum Einsatz kommen. Auch beim Praxistest in der australischen Eisenerzmine sah der Testaufbau einen Austausch der Injektoren nach diesem Zeitraum vor. „Die Prüfprotokolle zeigten aber eine kontinuierlich konstante Einspritzleistung. Deshalb haben wir uns gegen einen Tausch entschieden und damit recht behalten - der LI3 hat mit einem neuen Laufzeitrekord seine Lebensdauer um zusätzliche 5.000 Stunden übertroffen“, berichtet Couanon.
Extrem zuverlässig und robust
Die Common-Rail-Injektorplattform LI3 konzipierte das Liebherr-Produktsegment Komponenten speziell für Großdieselanwendungen, die in rauen Umgebungen zum Einsatz kommen. Rau ist das Klima in der Pilbara-Region von Westaustralien allemal. Sommertemperaturen von 40 °C und mehr gehören ebenso zum typischen Klima wie Sturzfluten oder tropische Wirbelstürme - beste Voraussetzungen, um die Robustheit der Liebherr-Großdieselinjektoren unter Beweis zu stellen. Ausgestattet mit einem doppelwandigen Gehäuse, Flachsitzsteuerventil und beschichteten Komponenten, hält der LI3 auch Vibrationen bei Stoßbelastungen von bis zu 10 g stand. Des Weiteren ist die gesamte Injektorplattform dauerleckagefrei und auf minimale Steuerleckagen abgestimmt, was einen wesentlichen Beitrag zur Effizienz des Motors leistet. „Dies bestätigen auch die Ergebnisse aus dem Feldtest und zeigen eine erhebliche Kraftstoffeinsparung“, fasst Nicolas Couanon zusammen. „Alle Beteiligten waren mit den Ergebnissen der zweijährigen Testphase äußerst zufrieden.“