Pressemitteilungen | 28.01.2015
Liebherr-Motoren in Kamaz-Trucks überzeugen bei der Rallye Dakar
- Truck-Rennteam Kamaz Master belegt erste drei Plätze der Rallye Dakar
- 8-Zylindermotoren D9508 A7 gezielt weiter entwickelt
- 140 km/h Spitzengeschwindigkeit im Rennen
- Mit Liebherr-V8-Motor auch auf Platz eins des Africa Eco Race
Die diesjährige Rallye Dakar verlief für das Truck-Rennteam Kamaz Master erstklassig. Neben dem kompletten Siegerpodest belegte die russische Mannschaft zusätzlich den fünften Rang. Im zeitgleich stattfindenden Africa Eco Race erreichte das Kamaz-Team ebenfalls den ersten Platz. Alle Trucks sind mit leistungsstarken V8-Dieselmotoren von Liebherr ausgerüstet, die sich einmal mehr im harten Wüsteneinsatz bewiesen.
Sengende Hitze, staubige Luft und eine anspruchsvolle Streckenführung durch die Anden und den weltgrößten Salzsee: Die Rallye Dakar durch Argentinien, Bolivien und Chile bedeutet extremste Belastungen für Fahrer und die Fahrzeuge. Das Truck-Rennteam Kamaz Masters ging in diesem Jahr mit vier Trucks an den Start – jeder davon ausgerüstet mit einem 8-Zylinder Dieselmotor D9508 A7 von Liebherr. Der Konkurrenz weit voraus belegte die Mannschaft um Fahrer Ayrat Mardeev nach 44:42:01 Stunden Rang eins. Die Fahrer-Kollegen Eduard Nikolaev und Andrey Karginov folgten mit ihren Teams auf den Plätzen zwei und drei.
Die Entscheidung von Kamaz – einem russischen Hersteller von Lastwagen und anderen Fahrzeugen sowie Partner von Liebherr – Motoren von Liebherr einzusetzen, basiert auf dem Vertrauen in die ausgereifte und zuverlässige Technik. Wladimir Guba, Technischer Direktor des Kamaz-Rennteams weiß: „Der Rennerfolg hängt nicht nur mit der Motorleistung zusammen, sondern auch mit der Ausfallwahrscheinlichkeit und den Reparaturzeiten. Hier vertrauen wir auf die Motoren von Liebherr, die sich täglich vor allem im Mining-Bereich bei ähnlich extremen Bedingungen bewähren.“
Robuste Technik und maximale Leistung
Um die Komponenten für die speziellen Bedingungen noch zuverlässiger und gleichzeitig dynamischer zu gestalten, entwickelte Liebherr in enger Zusammenarbeit mit Kamaz den Antrieb für die Rallye 2015 gezielt weiter. In der Racing-Konfiguration wurde vor allem die Aufladung geändert, um höhere Ladedrücke zu ermöglichen. Die Folge ist eine optimale Verbrennung der ebenfalls erhöhten eingespritzten Kraftstoffmenge. Bemerkenswert ist, dass nichts an den tragenden Strukturen des Motors, wie Kurbelgehäuse und Motorlagerung, geändert wurde. Diese sind bereits in der Serienversion robust genug ausgelegt. Auch das Schmiersystem wurde komplett beibehalten, da der Liebherr-V8-Motor generell für den Einsatz in Schräglagen bis 45° konstruiert ist.
Die Motoren, die bei der Liebherr Machines Bulle SA in der Schweiz gefertigt werden, zeichnen sich durch eine maximale Leistung von 770 kW (1.047 PS) und einem höchstmöglichen Drehmoment von 4.500 Nm aus. Innerhalb von 10 Sekunden beschleunigen die Motoren von 0 auf 100 km/h – und das bei einem Trockengewicht von rund 1.400 kg in der Rennvariante. Der Motor mit Common-Rail-Einspritzsystem von Liebherr hat ein Hubvolumen von 16,2 Litern und ist damit konform mit den Rallye-Regularien, die ab 2016 eine Hubraumbegrenzung von 16,5 Litern vorsehen. Die 8.900 kg schweren Trucks erreichen eine Renn-Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h.
Starke Dieselmotoren auch in Nordafrika erfolgreich
Kamaz entschied sich bewusst für die Dieselmotoren von Liebherr: Die starke Technik überzeugte denn auch im zeitgleich stattfindenden Africa Eco Race durch Marokko, Mauretanien und den Senegal. Anton Shibalov fuhr in seinem Truck von Kamaz Master mit Liebherr-V8-Motor auf den Siegerplatz in Dakar.