Pressemitteilungen | 15.09.2020
Kopfsache: 1.000 Tonnen am 800-Tonner
- LR 1800-1.0 mit 1.000 Tonnen Prüflast getestet
- 800-Tonnen-Kopfstück für extreme Schwerlastanwendungen verfügbar
- 800/1.000-Tonnen Hakenflasche flexibel und wirtschaftlich für LR 1800-1.0 sowie LR 11000 einsetzbar
„Höchstleistung ist Kopfsache“ – Dass dieser Spruch nicht nur auf den Sport zutrifft, wurde vor Kurzem auf dem Testgelände von Liebherr in Ehingen bewiesen, als 1.000 Tonnen Prüflast am Haken des LR 1800-1.0 hingen. Möglich wurde diese Höchstleistung durch den neuen 800-Tonnen-Schwerlastkopf. Eine weitere tragende Rolle spielte eine neue Hakenflasche. Sie kann bis zu 1.000 Tonnen heben und ist außer für den Liebherr 800-Tonner auch für den 1.000-Tonner LR 11000 verwendbar.
Über zehn Krane des neuen 800-Tonnen-Raupenkrans hat Liebherr inzwischen an Kunden in Europa, Nordamerika und Asien ausgeliefert. Alle sind mit dem serienmäßigen 650-Tonnen-S-Kopfstück ausgestattet und werden bei Schwerlasthüben, in der Industrie und bei Windkraftmontagen eingesetzt.
„Der Serien-Kopf reicht für die allermeisten Einsätze völlig aus. Der LR 1800-1.0 ist aber auf seine maximale Tragkraft in einem realen Arbeitsbereich ausgelegt, denn er hebt die 800 Tonnen bei 9 Metern Ausladung an einem 57 Meter langen Ausleger. Da gibt es durchaus Anwendungen. Deshalb haben wir den 800-Tonnen-Kopf gebaut und nun auch getestet“, erklärt Jens Könneker, Produktmanager Raupenkrane bei Liebherr.
Bei der Abnahme von Kranausrüstung liegen die Prüflasten rund 25 Prozent über den Werten in der Traglasttabelle, um eine hohe Sicherheit beim Kraneinsatz zu gewährleisten. Der neue 800-Tonnen-Kopf und die dazu passende neue Hakenflasche bestanden die Erprobung mit 1.000 Tonnen Prüflast mit Bravour. Könneker sagt: „Die neue Hakenflasche kann sowohl beim LR 1800-1.0 als auch beim LR 11000 eingesetzt werden. Für unsere Kunden, die beide Typen betreiben, ist das enorm wichtig. So können sie diese Flasche für beide Krane flexibel und wirtschaftlich einsetzen. Beim LR 11000 kann sie aufgrund des höheren Seilzugs bis zu 1.000 Tonnen heben“.
Beim Testhub war der LR 1800-1.0 mit 70 Tonnen Zentralballast, 170 Tonnen Drehbühnenballast und 228 Tonnen Derrickballast sowie einem 33 Meter langen Derrickausleger gerüstet. Für den Derrickballast kam ein Ballastwagen zum Einsatz. Der Test wäre jedoch auch mit Schwebeballast durchführbar gewesen. Der Ballastwagen ist ebenfalls neu und wird demnächst erstmals ausgeliefert.