Turmdrehkrane

Liebherr-Mobilbaukran MK 88: Im Auftrag des Herrn

Es war wohl der größte und spektakulärste Kran-Einsatz in der langen Geschichte der evangelischen Kirche von Naurod. Über die Jahre hinweg machten sich Wind und Wetter an dem Bauwerk zu schaffen, sodass nun eine Sanierung notwendig wurde.

In gut 30 Metern Höhe mussten vier Gerüststege um den Kirchturm herum montiert werden.

Über die Jahre hinweg machten sich Wind und Wetter an dem Bauwerk zu schaffen, sodass nun eine Sanierung notwendig wurde. Die beteiligten Gerüstbauer konnten das achteckige Gebäude bis zum Turm von außen her zugänglich machen. Hierfür montierten sie vier Gerüst-Stege von über 20 Metern Länge direkt neben der Kirche auf dem Boden vor. Von dort hob Kran die Elemente zum Turm.

Die Kirche entstand in den Jahren 1727 bis 1730 nach den Plänen des nassauischen Baumeisters Johann Jacob Bager. Es ist ein Zentralbau mit achteckigem Grundriss im Barockstil. Durch die ungewöhnliche Bauform ist die Kirche weit über die Grenzen Naurods bekannt und Wahrzeichen des nördlichsten Stadtteils von Wiesbaden.

Das Kran-Unternehmen Riga Mainz hatte für diesen imposanten Einsatz das passende Gerät: den Liebherr-Mobilbaukran MK 88 Plus. Da die Kirche in der Stadtmitte auf engstem Raum steht und von unzähligen Stromleitungen umrahmt ist, kam nur ein Mobilbaukran in Frage: So war keine Sperrung der hoch frequentierten Hauptstraße notwendig.

Um 7:30 Uhr nahm der MK 88 Plus seinen Platz in der Nebenstraße ein und montierte sich direkt an der Kirche. Aufgrund der Abmessungen der zu verhebenden Gerüst-Stege ging man von einem Gewicht von ungefähr drei Tonnen aus. Da die erwähnte Seitenstraße in der Breite abnahm, war der MK 88 Plus mit halber Abstützbasis von 5,75 Metern und 30 Grad Ausleger-Steilstellung für diesen Einsatz optimal gerüstet.

Innerhalb von 30 Minuten war der Mobilbaukran einsatzbereit. Die begeisterten Zuschauer sprachen von einer "technischen Meisterleistung" von Mensch und Maschine. Kranfahrer Stephan Achenbach schaffte es bei Windstille und strahlendem Sonnenschein innerhalb von knapp zwei Stunden alle Teile des Gerüstes sicher um den Kirchenturm zu heben – es schien fast so, als habe hier der liebe Gott mitgewirkt.