Turmdrehkrane

Liebherr-Mobilbaukran MK 88 bei Sanierungsarbeiten in Dresdens Zwinger

Im Sommer dieses Jahres verhalf der Liebherr-Mobilbaukran MK 88 Plus vom Krandienst Kunze e.K. dem bekanntesten historischen Gebäude in Dresdens Stadtmitte zu neuer Durchsicht: Das Dach der Sempergalerie erhielt neue Glasscheiben.

Nur wenige Zentimeter trennen den MK 88 Plus vom Gebäude bei der Anfahrt.

Enge Kiste, die begeistert

„Das war schon ganz schön knapp. Hat nicht viel gefehlt und ich hätte mir die Spiegel ramponiert", sagt Kranfahrer Christian Jahn grinsend. Er fuhr den MK souverän zum Einsatzort. Die Anfahrt zeigte sich besonders an einer Stelle jedoch als herausfordernd: nur wenige Zentimeter breiter als der Mobilbaukran selbst war die Durchfahrt zur Sempergalerie. Der einzig mögliche Zufahrtsweg führte durch das Tor des Glockenspielpavillions, dem Hauptzugang von der Stadt aus. Aber mit viel Geschick, Erfahrung und den Lenkprogrammen des Unterwagens brachte Christian Jahn den fast 16 Meter langen Kran sicher durch die Zufahrt - begleitet von staunenden Touristen, die ein solches Spektakel nicht jeden Tag zu sehen bekommen.

Im Innenhof des Dresdner Zwingers angekommen, begann sogleich die Montage des MK 88 Plus im abgesperrten Baustellenbereich. Wieder stahl der Kran zeitweise dem Monumentalbau die Show: Gebannt verfolgten Besucher und Baupersonal, wie sich der MK per einfachem Knopfdruck entfaltete – mit der 30°-Auslegersteilstellung auf eine Hakenhöhe von über 50 Meter. Dieses Spektakel war jedoch nur von kurzer Dauer – der MK 88 Plus ist aus dem abgestützten Zustand in 17 Minuten fertig montiert. Pünktlich um 11 Uhr war der Kran zugbereit.

Einsatz des Liebherr-Mobilbaukran MK 88 Plus vor malerischer Kulisse im Dresdner Zwinger.

Mit höchster Präzision zur Durchsicht

Seit 2013 wurde die 1854 errichtete Sempergalerie in zwei Bauabschnitten komplett saniert. Die Sächsische Immobilien- und Baumanagement GmbH beauftragte neben dem Krandienst Kunze e.K. als Generalunternehmer für alle Kranarbeiten unter anderem auch die AGS Montagen GmbH, Austauschen der Fenster übernahm. Mit einem speziellen Glasmanipulator am Haken des Krans wurden die einzelnen Glasbauteile sicher an Ort und Stelle gebracht. Hier zeigte sich vor allem der Feinpositioniermodus Micromove des Liebherr-Mobilbaukrans als praktische Unterstützung. Millimetergenau ließen sich damit die Fensterscheiben platzieren, ohne sie zu beschädigen – bequem per Fernbedienung.

Die Bedienung über die Fernsteuerung des Krans war für Ray Bienert, Leiter des Montageteams der AGS Montagen GmbH, besonders wichtig. Denn im Vergleich zu anderen Hebelösungen stand der Kranfahrer direkt neben dem Montageteam und konnte so die Aufnahme- und Ablagepunkte der Glasscheiben genau beobachten. Mit etwa 1,2 mal 0,7 Meter Größe und 45 Kilogramm Gewicht waren die Glaselemente vergleichsweise klein. Dennoch war volle Aufmerksamkeit gefragt. „Schon bei der zweiten Scheibe waren wir ein eingespieltes Team, der Kranfahrer und wir", sagte Bienert und fügte gleich hinzu: „Herausragend ist aber auch die Geschwindigkeit, mit der wir arbeiten konnten. Das dauert mit anderen Kransystemen mehr als doppelt so lang. Wir arbeiten gerne mit mobilen Faltkranen wie dem MK.“ Nach anderthalb Stunden waren alle Glasflächen auf dem Dach ausgetauscht. Ein paar weitere Lasthübe mit Baumaterial später verließ der Kran das Gelände des Zwingers auf demselben Weg wie bei der Anfahrt.

Gut investiert

Begeistert ist Dirk Kunze von Krandienst Kunze e.K. nicht nur vom Einsatz an einer solch historischen Stätte, sondern auch vom MK selbst. „Wir haben das Gerät seit dem 8. April dieses Jahres im Fuhrpark und meine beiden Fahrer sind richtig happy damit.“ Die Anschaffung des Krans sei eine gute Entscheidung gewesen, weil er damit – ergänzend zu seinen bestehenden Mobilkranen – seinen Kunden ganz neue Leistungen anbieten kann. Besonders gefalle ihm, dass der Kran schnell einsatzfähig sei: „Mit dem MK hast du schneller mal einen Standortwechsel. Ein richtiger Taxikran eben, da bleibt's spannend", meint der Kranunternehmer aus Radeberg.

Dezember 2019

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