Pressemitteilungen | 06.12.2016
Toscani ermöglicht Umzug des Großseglers Alexander von Humboldt mit Liebherr-Kranen
- Liebherr-Kran LTM 1200-5.1 und Liebherr- Seilbagger HS 853 HD bauen Großmasten ab und wieder auf.
- Alexander von Humboldt setzt sich an Bremer Schlachte zur Ruhe
- Familienunternehmen Toscani bietet Krandienstleistungen, Berge- und Abschleppfahrzeuge sowie Schwertransporte
Der 110 Jahre alte Großsegler Alexander von Humboldt zog im Oktober vom Bremer Europahafen zu seinem endgültigen Liegeplatz an der Schlachte, Bremens maritimer Meile, um. Davor war das berühmte Segelschiff zu einem Veranstaltungs- und Hotelschiff umgebaut worden. Wegen der begrenzten Durchfahrtshöhen der Brücken mussten die Mastanlagen für die Überführung demontiert und dann wieder aufgebaut werden. Dafür setzte das Kranunternehmen Toscani einen Liebherr-Mobilkran LTM 1200-5.1 und einen Liebherr-Seilbagger HS 853 HD ein.
Mit ihren 25 grünen Segeln erlangte die Alexander von Humboldt als Werbeschiff für "Beck´s Bier" internationale Aufmerksamkeit: 1035 m² Segelfläche an drei Masten, der Großmast 34 Meter hoch, das Schiff über 60 Meter lang und beladen über 800 Tonnen schwer, 23 Mann Stammbesatzung. Nach mehreren Renovierungen und Umbauten erfolgte 1988 die Taufe des Schiffs nach dem deutschen Naturforscher auf den Namen Alexander von Humboldt. Seither hat der Großsegler mehr als 300.000 Seemeilen zurückgelegt.
Nun darf sich das beeindruckende Segelschiff als Hotel- und Gastronomieschiff an der Weser mitten in Bremen zur Ruhe setzen. Die letzte Reise erforderte jedoch die Demontage der Masten, um unter mehreren Brücken hindurch zur Schlachte zu gelangen.
Der Abbau der Masten erfolgte am Louis-Krages-Pier mit dem 200-Tonnen-Mobilkran LTM 1200-5.1. Zum Mastaufbau an der Schlachte wurde der Seilbagger HS 853 HD eingesetzt, der auf einer Barge direkt neben der Alexander von Humboldt stationiert war. Der LTM 1200-5.1 operierte vom Ufer aus. Er installierte die Rahen, das sind Rundstangen, die quer zur Fahrtrichtung am Mast angebracht sind. Zudem wurde er für Arbeiten mit Mannkorb, die für die aufwändigen Montagearbeiten notwendig waren, eingesetzt. Die besondere Herausforderung für den Mobilkran waren die beengten Platzverhältnisse am Ufer. Die Promenade direkt am Schiff war zu schmal. Daher musste er an der Martinikirche aufgebaut werden, obwohl es auch hier, bedingt durch die Einhaltung der Rettungsgassenbreite, sehr eng zuging. So musste der LTM 1200-5.1 bei einer Ausladung von 65 Metern arbeiten und Gewichte bis 2,8 t heben.
Das Unternehmen Toscani aus Langen in der Nähe von Bremerhaven begann 1930 mit einem Eiscafé. Die Eröffnung einer Autovermietung wenige Jahre danach war der erste Schritt in Richtung des jetzigen Unternehmens. Später kamen Omnibusse dazu. 1964 wurde der Betrieb um den Bereich Abschlepp- und Bergungsdienst erweitert. Heute betreibt das Familienunternehmen B. Toscani und Söhne Automobile GmbH mit ca. 20 Mitarbeitern Mobilkrane, Berge- und Abschleppfahrzeuge und Schwertransportfahrzeuge.