Pressemitteilungen | 24.10.2016
Liebherr rückt in die Megawatt-Klasse auf
- Der neue Gasmotor G9620 als „Plug and Play“-Lösung
- Verfügbarkeit von zwei Basis-Versionen – „hohe Effizienz“ und „hohe Lastaufschaltung“
- Flexibler Einsatz von unterschiedlichen Gasarten
Mit dem neuen 20-Zylinder-Motor G9620 treibt Liebherr die Entwicklung von Gasmotoren voran und erweitert sein Leistungsportfolio für Gasanwendungen.
Seit 2013 bietet Liebherr Components vollausgestattete Gasmotoren an und ist nun mit dem neuen 20-Zylinder-Gasmotor G9620 auch auf dem Megawatt-Markt vertreten. Der G9620 von Liebherr zeichnet sich durch seine 48,7 Liter Hubraum, 44% mechanischen Wirkungsgrad und über 1.000 kWm Leistung aus. Erstmals wird der neue Gasmotor auf der Fachmesse EnergyDecentral vom 15. bis 18. November 2016 in Hannover der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der G9620 wird mit eingebauten Luftfiltern, integrierten Steuereinheiten (ECUs) mit kalibrierten Datensätzen und einem neuen Wasserkühlungskonzept ausgestattet sein. Das wird für einfachere Integration sowie eine noch bessere Anwendungsflexibilität sorgen. Wie seine Vorläufer unterstützt auch der G9620 das „Plug and Play“-Prinzip. Die Anzahl der Anschlüsse, d. h. die Wasserkreisläufe und die elektrischen oder elektronischen Anschlüsse, wurde auf ein Minimum begrenzt. In Verbindung mit den integrierten Filtern reduziert sich dadurch der Zeit- und Arbeitsaufwand für OEMs bei der Integration des Motors in BHKW-Anlagen. Darüber hinaus sind alle Teilkomponenten miteinander kompatibel. Bei der Entwicklung des Produkts legte Liebherr Wert auf die Optimierung der Lebenszyklus- und Betriebskosten, um die maximale Rentabilität für den Kunden zu gewährleisten.
Gasmotor ist in zwei Basisversionen verfügbar
„Der neue Gasmotor von Liebherr wird in zwei Basisversionen erhältlich sein: als hoch-effiziente Version sowie als Version für hohe Lastaufschaltungen“, erklärt Martial Suchet, Vertriebsleiter für Gasmotoren bei Liebherr. „Mit diesem Gasmotor erfüllt Liebherr die Anforderungen der meisten Anwendungen, wie z. B. Gasarten mit unterschiedlichem Brennwert oder Methangehalt. Für künftige Entwicklungen berücksichtigen wir Anwendungen sowohl im Netzparallelbetrieb als auch im Inselbetrieb sowie Anwendungen mit 50 oder 60 Hz“, sagt Martial Suchet. „Aufgrund nur weniger Anpassungen und unter Berücksichtigung einiger geometrischer Aspekte, vor allem aber wegen unserer integrierten Elektronik, können wir diese Flexibilität gewährleisten. Die elektronischen Steuereinheiten regeln alle essenziellen Motorfunktionen, dazu gehören Klopfregelung, Zündsteuerung, Leistungssteuerung, Lambdaregelung und Sicherheitssteuerungen.“
Liebherr und Gasmotoren – eine fruchtbare Entwicklungsarbeit
Seit 1985 entwickelt Liebherr Dieselmotoren und erweitert stetig seine Baureihen. Die Bandbreite der Liebherr-Dieselmotoren reicht von 4- bis 20-Zylindern und deckt einen Leistungsbereich von 150 bis 1.700 kW ab. Aus der daraus beruhenden Erfahrung und Expertise begann Liebherr mit der Entwicklung von Gasmotoren mit einer Leistung von 100 bis 1.000 kW.
„Der Markt für stationäre Gasmotoren verändert sich und bedarf Motoren mit Flexibilität um den Anforderungen der verschiedensten Anwendungen gerecht zu werden. Aufgrund dessen fokussieren wir uns bei unseren künftigen Entwicklungen auf Energiegesamteffizienz von Blockheizkraftwerken, geltenden Emissionsvorschriften und variable Einsatzmöglichkeiten“, betont Martial Suchet. So werden alle Produkte den höchsten Emissionsansprüchen gerecht. Bei seiner Einführung erfüllt der G9620 die Anforderungen zur Reinhaltung der Luft „TA Luft“ (NOX-Emissionsgrenzwerte): 500 mg/Nm3 bei 5 % O2.