News | 07.12.2017

Liebherr ist Partner beim Bau von Europas größtem Rückbaubagger

Das schweizerische Bauunternehmen Aregger AG wählte Liebherr Machines Bulle S.A als Partner für den Umbau der Hydraulik für den größten Rückbaubagger Europas. Als Basis des rund 300 Tonnen schweren Baggers dienten zwei Miningbagger von Liebherr. Der Oberwagen eines R9150 wurde für eine höhere Standsicherheit mit dem größeren Unterwagen eines R9200 kombiniert. Für noch mehr Stabilität und Standsicherheit beim Rückbau liess Aregger den Unterwagen zusätzlich mit einem hydraulisch erweiterbaren Laufwerk ausstatten.

Die zusätzlichen hydraulischen Funktionen, wie das Teleskopieren der Ausleger, erfordete eine Anpassung der ursprünglichen Hydraulik. Dazu musste der vorhandene Antriebsstrang aufgetrennt werden. Zum Einsatz zwischen der Schwenkwerkspumpe DPVG280 von Liebherr und der angebauten Dreifach-Zahnradpumpe für Nebenfunktionen musste eine weitere Pumpe konfiguriert werden, welche die zusätzlichen Rückbaufunktionen, wie das Drehen der Zange und das Teleskopieren des Auslegers, ermöglicht. Hierfür entwickelte Liebherr eine DPVO165, die problemlos in den bestehenden Antriebsstrang integriert werden konnte. Zum Anbau an die DPVG wählte Liebherr aus dem Baukasten einen entsprechenden Adapter sowie einen Durchtrieb für die Aufnahme der Dreifach-Zahnradpumpe. Die Pumpe fügte sich somit nahtlos in das Gerät ein. "Bei der Erstinbetriebnahme stellte sich dann heraus, dass sich die Entscheidung der Herren Muri über den Einsatz von zusätzlichen Komponenten von Liebherr als großer Vorteil erwiesen hat", so Ingenieur Franz Muri.

Die insgesamt vier Arbeitspumpen sowie die Schwenkpumpe von Liebherr ermöglichten eine beachtliche Steigerung der Hydraulikleistung des Rückbaubaggers. Auch das Herzstück der Maschine - der 12-Zylinder Dieselmotor D9512 mit einer Leistung von 565 kW und einem Hubraum von rund 25 Litern - stammt von Liebherr. Das hydraulisch verbreiterbare Laufwerk lässt den neuen Bagger zudem schmaler werden und verschafft ihm somit Vorteile beim Transport.

An der Konzeption des A-Rex M9300 wurde über drei Jahre lang gearbeitet. Dabei haben die Ingenieure Franz und Christian Muri des Familienunternehmens Aregger die besonderen Anforderungen des Rückbaus genauestens unter die Lupe genommen. Die Erweiterungsfunktionen des Antriebsstrangs wurden in enger Absprache mit der Liebherr Machines Bulle S.A. durchgeführt. So entstand Europas bisher größtes Rückbaugerät, welches mit einer Arbeitshöhe von 70 Metern einschließlich Ausleger im Stande ist, ein Einsatzgewicht von bis zu 300 Tonnen zu bewältigen. Derzeit befindet sich der Riese beim Rückbau der Schweizerhalle in Basel, wo er bereits seit Mitte Juni erfolgreich im Einsatz ist.