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Die Reise ins ewige Eis
14.400 Kilometer, 53 Tage und 4 verschiedene Schiffe: um einen Mobilkran an seinen Einsatzort auf dem südlichsten Kontinent der Erde zu bringen waren logistische Meisterleistungen erforderlich. Ein Rückblick.
21. Dezember 2017. Drei Tage vor Weihnachten erhält Schmidbauer, ein Systemdienstleister für Krantechnik, die Zusage des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR): Ein Liebherr-Mobilkran LTM 1040-2.1 soll zum Umbau einer polaren Forschungsstation in die Antarktis transportiert werden. „Damit begann für uns ein Wettlauf gegen die Zeit“, erinnert sich Minka St. James, Projektleiterin für den Antarktis-Einsatz bei Schmidbauer. „Wir mussten den Kran bereits zwei Wochen später verschiffen, sonst hätten wir ein ganzes Jahr verloren.“ Denn die Logistikmöglichkeiten in der Antarktis sind extrem begrenzt. Die letzte Etappe von der Südspitze Chiles bis zur Forschungsstation wird nur durch eine Kooperation des DLR mit dem chilenischen Militär ermöglicht.
Eine weitere Herausforderung ergab sich durch strenge Umweltauflagen: Zum Schutz der auf der Insel lebenden Pinguine können Schiffe nicht direkt bis zum Anlegesteg der Forschungsstation heranfahren. Stattdessen müssen sie ihre Fracht rund zwei Kilometer vor der Küste auf Pontons verladen. Die flachen, an Flöße erinnernden Schwimmkörper können jedoch nur Lasten bis zu 8 Tonnen transportieren. Innerhalb von rund zwei Wochen musste Schmidbauer also nicht nur den anspruchsvollen Transport in die Antarktis organisieren – der Kran musste auch in Einzelteile zerlegt und die erneute Montage vor Ort durchgeplant werden.
„Trotz der schwierigen Bedingungen war für uns klar: eine Verzögerung ist keine Option“, erklärt Minka St. James. Anfang Januar verließ der Kran in Einzelteilen die Hauptverwaltung von Schmidbauer in Gräfelfing bei München.
Von München in die Antarktis
Das erstes Ziel des Mobilkrans: der Hamburger Hafen. Von dort aus führte die Route in mehreren Etappen über den Nordatlantik und die Westküste Südamerikas entlang bis in die Antarktis.
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