Pressemitteilungen | 13.02.2020
Zwei Jahre auf der Großbaustelle: LTR 1060 flexibel auf 1,2 km im Einsatz
- LTR 1060 als Servicekran auf 1,2 Kilometer langer Bahnbaustelle in Bern
- Hohe Mobilität durch reduzierbare Spurbreite des Liebherr-Krans
- Verwendung von Teleskop-Raupenkran spart aufwendiges Schutzgerüst
Seit drei Jahren läuft im schweizerischen Bern ein ehrgeiziges Infrastrukturprojekt. Die Kapazitäten des Bahnverkehrs müssen massiv erweitert werden. Dafür soll bis 2027 unter dem bestehenden Hauptbahnhof der Regierungsstadt eine weitere, viergleisige Bahnstation für Regionalzüge entstehen. An einer der vielen Gleistrassen im Stadtgebiet, die für dieses Projekt angepasst und ausgebaut werden, ist seit etwa einem Jahr ein Liebherr Teleskop-Raupenkran LTR 1060 des Baukonzerns Frutiger AG erfolgreich im Dauereinsatz.
Auf einer Länge von rund 1200 Meter erstreckt sich die Baustelle „Wylerfeld“ im Nordosten der Stadt. Entlang einer bestehenden viergleisigen Zugtrasse entsteht in offener Bauweise unter anderem ein neuer Tunnel, der künftig das Kreuzen von Zügen auf verschiedenen Ebenen ermöglichen soll. Für das Beschicken der Baugrube mit Material und kleinen Baumaschinen wurden mehrere Möglichkeiten geprüft. Dass die Wahl auf den Liebherr Teleskop-Raupenkran LTR 1060 fiel, hatte sowohl praktische als auch finanzielle Gründe. Zunächst war erwogen worden, entlang der Grube Hochbaukrane aufzustellen. Doch dann hätte wegen des angrenzenden Bahnverkehrs mit im Minutentakt passierenden Zügen ein elf Meter hohes Schutzgerüst über die gesamte Länge der Gleisanlage gebaut werden müssen. Zudem hätte diese Variante auf dem Baufeld viel der ohnehin knappen Fläche eingenommen. Um die Bahnsicherheit auch ohne Schutzwand zu gewährleisten, fiel die Wahl auf den LTR 1060.
Schnelles Umsetzen, starke teleskopierbare Traglasten, schmale Spurbreite
„Der LTR 1060 als flexibles und wendiges Gerät war die perfekte Lösung für die Baustellen-Situation vor Ort,“ begründet Reto Mathis, Leiter der Mobilkransparte bei der Frutiger AG die Entscheidung für den Einsatz des kleinen Raupenkrans. Zudem prädestiniert die Möglichkeit, rasch umzusetzen oder mit Last am Haken über eine größere Strecke zu verfahren, den Liebherr-Kran für diese Großbaustelle. Der üblicherweise mit einer Spurbreite von knapp über vier Meter arbeitende LTR 1060 kann bei Bedarf seine Raupenträger sowohl beim Arbeiten als auch zum Fahren auf eine Breite von nur drei Meter einstellen und dadurch auch engere Stellen auf der Baustelle passieren. „Die Hubkraft, gerade auch bei schmaler gestelltem Fahrwerk, schätzen wir bei diesem zuverlässigen Kran besonders,“ erklärt Mathis. „Deswegen haben wir 2016 den LTR 1060 angeschafft. Damals konnten wir auf einer äußerst beengten Streckenbaustelle zwischen Straße und Bahngleisen dauerhaft nur mit drei Meter Spurbreite arbeiten.“ Auch die starken teleskopierbaren Traglasten des Geräts kommen auf der Baustelle in Bern voll zur Geltung. So kann Material in der Baugrube zügig und punktgenau versetzt werden. Voraussichtlich zwei Jahre wird der Job des LTR 1060 bei dem Projekt dauern.
Bei der Frutiger AG wird dieser außerordentlich manövrierfähige Teleskop-Raupenkran ferner im Stahl- und Tiefbau eingesetzt. Bei Liebherr Ehingen ist dieser Krantyp mit dem LTR 1100 und dem LTR 1220 auch in stärkeren Ausführungen verfügbar. Die vielseitig verwendbaren Geräte der erfolgreichen LTR-Baureihe werden häufig als Rüst- und Hilfskrane bei Industrieprojekten den großen Gittermast-Kranen zur Seite gestellt.