Firmengruppe

Pressemitteilungen | 07.09.2016

AMB 2016: Liebherr-Robotik bringt Ordnung ins Chaos

Robotik und Automationstechniken erobern nicht nur die industrielle Fertigung, sondern auf der diesjährigen AMB auch die Messehallen in Stuttgart. Die Liebherr-Verzahntechnik GmbH zeigt unter anderem ein neues Visionssystem, das Roboter Bauteile aus der „chaotischen Kiste“ zielsicher entnehmen lässt. Für Liebherr sind Automationslösungen wie das „Bin Picking“ ein Markt mit großem Potenzial. Daher produziert und entwickelt das Unternehmen am Standort Kempten im Allgäu kontinuierlich seine Automationssysteme weiter und strebt auch Marktanteile in Asien an.

Sie greifen, heben und platzieren, unter teilweise schwierigen Bedingungen und in Schutzbereichen: Roboter in der Produktion unterstützen und begleiten Produktionsarbeiter bei fast allen Tätigkeiten. Ohne sie wären manche Arbeiten – beispielsweise das Heben schwerer Bauteile – allein schon aufgrund von Arbeitsschutzrichtlinien für einen Menschen nicht möglich. Um die Maschinen noch besser einsetzen zu können, benötigen sie aber weitere Fähigkeiten. Beim „Liebherr-Bin-Picking“, dem „Griff in die tiefe Kiste“, geht es um das eigenständige Erkennen und kollisionsfreie Entnehmen der Bauteile, die sich als Schüttgut, also unsortiert in einer chaotischen Anordnung im Behälter befinden. „Mit einem intelligenten Visionssystem können Roboter nicht nur sehen und Objekte erkennen“, sagt Martin Winterstein, Leiter Globales Business Development & Marktvertrieb Automationssysteme der Liebherr-Verzahntechnik GmbH aus Kempten, „sie haben auch die Fähigkeit, gezielt zu sortieren und zu befördern.“ Das zur Firmengruppe Liebherr gehörende Unternehmen präsentiert auf der AMB in Stuttgart seine Automationslösungen, Werkzeugmaschinen und Verzahnwerkzeuge.

Es rappelt in der Kiste

Eines der diesjährigen Messehighlights von Liebherr ist ein neues Visionssystem für die eigene Bin-Picking-Lösung. Als aufgesetzte Zelle verleiht das System dem Roboterarm nahezu menschliches Augenlicht. Binnen fünf Sekunden erkennt die Maschine mittels Laser genau, welches Bauteil sie aus einem losen Haufen von Teilen als nächstes entnehmen kann und welches im Behälter noch zurückbleiben muss. Bei den Teilen handelt es sich beispielsweise um Gussteile, Kettenglieder, Pleuel, Gehäuseteile oder Wellen. „Die vergangenen Jahre, seit wir unter anderem zusammen mit dem Fraunhofer Institut an solchen Lösungen arbeiten, haben hier einen großen Fortschritt der Technik gezeigt“, weiß Martin Winterstein. „Die eingesetzten Technologien machen die Roboter leistungsfähiger, schneller und dank neuer Software ohne Programmierkenntnisse bedienbar.“ Daneben präsentiert Liebherr auf der AMB neue Maschinen für die Fertigung von Zahnrädern – vom Stoßen über das Schälen bis hin zum Schleifen erstreckt sich das Portfolio der Liebherr-Verzahntechnik GmbH.

Automationstechnik wächst in Deutschland und Asien

Die Liebherr-Verzahntechnik GmbH wurde 1969 gegründet und beschäftigt heute weltweit etwa 1.300 Mitarbeiter. Davon entwickeln und produzieren allein am Hauptstandort in Kempten 1.100 Verzahn- und Automationstechniker Systeme und Lösungen. 2015 erzielte das Unternehmen mit seinen Verzahnmaschinen, Verzahnwerkzeugen und Automationslösungen einen Umsatz von 240 Millionen Euro. „Wir sehen für Liebherr in den kommenden fünf Jahren ein sehr gutes Entwicklungspotenzial was die Automationstechnik betrifft“, prognostiziert Martin Winterstein. „Dazu stärken wir unseren Standort in Kempten und wollen zudem Marktanteile in Asien hinzugewinnen.“ Dafür gründete die Liebherr-Verzahntechnik GmbH, die weitere Werke in Ettlingen, Turin (Italien), Saline (USA) sowie Bangalore (Indien) betreibt, erst im Juli 2016 ein Joint Venture mit einem koreanischen Unternehmen und kooperiert außerdem mit einem chinesischen Automationshersteller.

Kontakte

Thomas Weber

Liebherr-Verzahntechnik GmbH

Kaufbeurer Straße 141
87437 Kempten/Allgäu
Deutschland