Firmengruppe

Pressemitteilungen | 04.11.2024

50 Jahre Exzellenz: Der Liebherr-Hafenmobilkran feiert Jubiläum

  • Der 1974 eingeführte LGM 1130 war der erste Hafenmobilkran von Liebherr, und der LHM hat sich mit innovativen Konstruktionsmerkmalen und technologischen Fortschritten erheblich weiterentwickelt
  • Im Laufe der Jahrzehnte hat sich Liebherr kontinuierlich den Anforderungen des Marktes angepasst und innovative Modelle wie den LHM 250 im Jahr 1996 und den LHM 550 im Jahr 2010 eingeführt
  • Der vollelektrische LPS 420 E von 2019 und die neue LHM-Serie, die 2022 eingeführt wurde, spiegeln das Engagement von Liebherr für Nachhaltigkeit und zukunftsweisende Technologien wider

Fortschritt kommt mit der Zeit und neuen Erfahrungen. Liebherr hat den Hafenmobilkran über fünf Jahrzehnte hinweg weiterentwickelt, während sich die Anforderungen und Trends der Branche verändert haben. Im Laufe der Jahre wurden Upgrades vorgenommen, um größere und schwerere Lasten zu heben und gleichzeitig hohe Leistungs- und Zuverlässigkeitsstandards zu halten. Dazu gehörten Verbesserungen am Turm und Ausleger des Krans sowie Änderungen am Unterwagen. In den letzten Jahren sind vollelektrische Krane, die auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ausgelegt sind, in den Vordergrund gerückt. Die neueste LHM-Serie setzt auf fortschrittliche Elektronik und Sensortechnologie für zukünftige Automatisierung.

Ein halbes Jahrhundert der Innovation. Auf dem globalen Markt für Hafenmobilkrane hat Liebherr eine führende Rolle eingenommen. Dies ist der beständigen Zufriedenheit der Kunden zu verdanken, die sich auf die bewährten Geräte und das umfassende Servicenetz der Marke verlassen, das sich selbst auf die entlegensten Orte erstreckt. Dieses Vertrauen wurde über Jahre hinweg durch außergewöhnliche Leistungen im Segment der Hafenmobilkrane aufgebaut und macht Liebherr zu einer bevorzugten Wahl in verschiedenen Regionen und Produktkonfigurationen.

Ein Erbe der Exzellenz

Das Erbe und die Entwicklung des Liebherr-Hafenmobilkrans könnte nicht anschaulicher sein als mit dem 1974 eingeführten LGM 1130. Hafenmobilkrane wurden damals häufig als Backup für STS-Containerkrane eingesetzt und unter dem eigentlichen Containerkran positioniert. Dies wurde durch eine Faltturmkonstruktion ermöglicht, die es dem LGM erlaubte, seinen Ausleger einzuklappen, unter den Containerkran zu fahren und sich wieder aufzurichten, um dann den STS zu unterstützen. Der LGM wurde in einer Zeit eingeführt, in der die Containerisierung immer dominanter wurde und die globalen Handelsrouten expandierten.

Hafenmobilkrane sind bekannt für ihre Flexibilität und Vielseitigkeit, und diese Eigenschaft wurde im Laufe der Zeit noch verstärkt. Diese Krane, die für verschiedene Anwendungen wie Schüttgutumschlag, Containerumschlag und Schwerlasttransport geeignet sind, sollten im Vergleich zu anderen Hafengeräten mehr Effizienz bieten. Der gummibereifte Unterwagen sorgt für eine hervorragende Lastverteilung, so dass keine aufwendigen Kaivorbereitungen erforderlich sind und der Übergang zu neuen Projekten oder Häfen problemlos möglich ist.

Mit der Einführung des LHM 250 im Jahr 1996 setzte Liebherr neue Maßstäbe für Effizienz und Innovation. Der Kran hatte einen X-förmigen Unterwagen und einzeln lenkbare Radsätze, die ihn in engen Hafenumgebungen wendiger machten. Außerdem war der LHM 250 der erste Hafenmobilkran von Liebherr mit Telemetrie, was Fernüberwachung und Datenübertragung ermöglichte. Diese Innovation war entscheidend, da die Industrie effizientere und größere Krane brauchte, um mit den wachsenden Containerschiffen Schritt zu halten.

„Im Laufe der Jahre hat sich Liebherr kontinuierlich an die Anforderungen des Marktes angepasst und bahnbrechende Modelle eingeführt, die sich auf den Hafenbetrieb ausgewirkt haben“, sagt Sebastian Simon, Produktmanager bei Liebherr Rostock. „Unser Engagement für Innovation und Qualität hat uns zu einem verlässlichen Partner in der maritimen Industrie gemacht.“

Der LHM 500, der 2002 auf den Markt kam, setzte die Tradition mit seinem robusten Design und einem stärkeren Fokus auf Umweltfreundlichkeit fort. Der röhrenförmige Turm und der 4-Seil-Ausleger des Krans wurden entwickelt, um die Zuverlässigkeit der Stahlkonstruktion zu verbessern, die Lebensdauer des Krans zu verlängern und die Umweltbelastung zu verringern. Im Jahr 2010 ging die Innovation weiter in Richtung digitale Technologien und Automatisierung im Hafenbetrieb, wobei der LHM 550 mit fortschrittlicher Telemetrie und anderen Funktionen ausgestattet wurde.

Technische Verbesserungen sind nur ein Teil der Optimierung logistischer Abläufe. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die optimale Nutzung von begrenztem Raum, und hier glänzen die Portalkrane. Die LPS-Krane von Liebherr sind seit Jahrzehnten unverzichtbar für den Hafenbetrieb. Ihre schienengebundenen Konfigurationen und das platzsparende Portalfahrwerk, kombiniert mit vielseitiger Hafenmobilkrantechnologie, ermöglichen einen effizienten Güterumschlag an engen Standorten. Die LPS-Serie, einschließlich Modelle wie der LPS 420 E, steht für Innovation und Praxistauglichkeit. Mit dem LPS 800 können Container, Schüttgut und Schwerlasten bis zu 308 Tonnen umgeschlagen werden.

Assistenzsysteme helfen, die Logistik zu optimieren – SmartGrip, Sycratronic, Pactronic

Die Assistenzsysteme, die kurz nach der Markteinführung des LHM 550 eingeführt wurden, halfen dabei, die logistischen Fähigkeiten von Hafenmobilkranen zu verbessern. SmartGrip, das 2014 eingeführt wurde, ist ein intelligentes System, das die Greiferfüllrate durch Selbstlernen optimiert. Es bietet eine höhere Leistung und vermeidet fast immer Überlastungen. Analysen zeigten, dass aufgrund von Faktoren wie ungünstigen Winkeln und unterschiedlicher Materialdichte normalerweise nur 70 % der Greiferkapazität genutzt wurden. SmartGrip passt sich automatisch an und erkennt Schüttdichte, Verdichtung, Körnung und Bedingungen wie Eindrücktiefe und Greifertyp. Es optimiert die Befüllung bis zur maximalen Kapazität innerhalb von sieben Zyklen und stellt sicher, dass die Rate ab dem zweiten Zyklus 70 % übersteigt.

Die Notwendigkeit, größere und schwerere Ladungen zu bewegen, hat die Leistung von Hafenmobilkranen verändert. Um schwere Güter, besonders aus der Windkraftindustrie, zu transportieren, müssen zwei Krane zusammenarbeiten. Sycratronic wurde 2004 entwickelt, um die Leistung und Effizienz beim Tandembetrieb zu maximieren. Es verbindet zwei Krane über ein Controller Area Network (CAN-Bus), so dass ihre speicherprogrammierbaren Steuerungen miteinander kommunizieren und die Bewegungen synchronisieren können. Der führende Kran gibt dem zweiten Kran Informationen zu Schwenkwinkel, Hubhöhe und Lastgewicht, die dieser dann automatisch anpasst. Mit fortschrittlichen Algorithmen und Sicherheitssystemen ermöglicht Sycratronic die volle Ausnutzung der Tragfähigkeit der Krane und überwindet die typische Beschränkung von 75 % bei Tandemhüben. Außerdem erhöht es die Sicherheit, indem es Verschiebungen des Lastschwerpunkts überwacht und korrigiert und Kommunikationsfehler zwischen den Kranführern ausschließt, wodurch das Unfallrisiko verringert wird.

Hybridtechnologie ist ein wichtiger Schritt zur Modernisierung der Hafenlogistik, da sie den Betrieb effizienter und umweltfreundlicher macht. Ein gutes Beispiel dafür ist das Pactronic-System von Liebherr, das 2010 eingeführt wurde. Dieses System speichert Energie in einem speziellen Speicher, der Gas und Hydraulikflüssigkeit kombiniert, und gibt sie bei Bedarf wieder ab. Dadurch wird die Hubgeschwindigkeit erhöht, ohne dass ein größerer Dieselmotor benötigt wird, was zu weniger Umweltverschmutzung und besserer Leistung führt. Das Pactronic-System lädt schnell auf, hat eine lange Lebensdauer und ist wiederverwertbar, was es zu einer intelligenten und nachhaltigen Wahl für die Zukunft der Hafenlogistik macht. Es hat auch eine viel höhere Energiekapazität als herkömmliche elektrische Speicher wie Hochleistungskondensatoren.

Vollelektrisch für mehr Nachhaltigkeit in der Hafenlogistik

In den letzten zehn Jahren ist die Nachfrage nach nachhaltigerer Hafenlogistik stark gestiegen. Ein wichtiger Meilenstein war 2019 die Einführung des LPS 420 E, dem ersten vollelektrischen Portalkran von Liebherr. Dieser Kran nutzt permanenterregte Synchronmotoren, die besonders im Leerlauf Energie sparen. Alle Bewegungen – Wippen, Heben, Schwenken und Fahren – werden von Elektromotoren ausgeführt, Hydraulik ist nicht erforderlich. Der LPS 420 E ist für effiziente Schüttgut- und Containertransporte entwickelt und zeigt den Fokus der Branche auf die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. Liebherr setzt jedoch schon seit über 25 Jahren auf elektrische Antriebe, die während des Betriebs keine CO2-Emissionen verursachen, sofern die Hafeninfrastruktur dies unterstützt.

Die neue LHM-Serie, die 2022 auf den Markt kam, stellt mit ihren fortschrittlichen Automatisierungsfunktionen die Zukunft der Krantechnologie dar. Dieser Kran ist für die überwachte Automatisierung von Arbeitsabläufen vorbereitet und bereitet die Häfen auf die Zukunft der datengesteuerten Logistik und der erneuerbaren Infrastruktur vor.

Innovationen führen in die Zukunft

Die maritime Industrie entwickelt sich ständig weiter, und Liebherr setzt sich weiterhin dafür ein, in Sachen Innovation und Nachhaltigkeit führend zu sein. Das Unternehmen konzentriert sich auf die datengesteuerte Logistik und trägt mit seinen Produktinnovationen zum Aufbau einer erneuerbaren Hafenlogistik-Infrastruktur bei, so dass seine Krane für die Zukunft gerüstet sind.

Die Zukunftsvision von Liebherr setzt auf eine datengesteuerte Logistik, die den Betrieb von maritimen Kranflotten durch besseren Datenzugriff und -optimierung verbessert. Das Unternehmen rechnet auch mit einem erheblichen Wachstum der erneuerbaren Infrastruktur in Häfen, um die lokalen Emissionen zu reduzieren und mehr erneuerbare Energie zu gewinnen. Die Hafenmobilkrane von Liebherr sind auf diese Trends bereits vorbereitet und zeichnen sich durch geringe Geräuschentwicklung, hohe Präzision, hohe Geschwindigkeit und reduzierte Betriebskosten aus.

Das ausgedehnte Vertriebs- und Servicenetz von Liebherr garantiert, dass die Kunden die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, egal wo auf der Welt sie sich befinden. Dieses Engagement für Innovation und Kundenzufriedenheit treibt alles an, was Liebherr tut, und stellt sicher, dass seine Hafenmobilkrane weiterhin den Standard für die Branche setzen.

„Die Ziele für das nächste halbe Jahrhundert sind klar: kontinuierliche technische Weiterentwicklung der Krane, schnelle Anpassung an neue Entwicklungen und Beibehaltung der Agilität eines Familienunternehmens mit kurzen Entscheidungswegen“, sagt Andreas Ritschel, Vertriebsleiter Hafenmobilkrane der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH. Die Hafenmobilkrane von Liebherr werden auch in Zukunft den Maßstab für die Branche setzen, denn sie haben eine lange Tradition und eine Vision für die Zukunft. Deshalb ergänzt Ritschel: „Zuverlässigkeit bleibt ein Eckpfeiler, sowohl bei den Produkten als auch beim Ausbau des Service. Mit einer beständigen Präsenz seit 75 Jahren und 50 Jahren Erfahrung und Innovation bei Hafenmobilkranen wird Liebherr auch in den nächsten 50 Jahren führend in der Branche sein.“

Video

Kontakte

Mathias Haugner

Mathias Haugner

Liebherr-MCCtec Rostock GmbH

Liebherrstraße 1
18147 Rostock
Deutschland