Mobil- und Raupenkrane
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4 Minuten | Magazin 02/2021

„Diese Reise werden wir nie mehr vergessen!“

Unsere Monteure sind so einiges gewöhnt: Einsätze in den letzten Winkeln unseres Planeten, Hitze, Schneesturm, ungewohnte Küche, manchmal Hotels, die diese Bezeichnung nicht verdienen. Die Corona-Pandemie setzt noch einen drauf.

Eine unvergessliche Reise

Und so zogen zwölf Tage vor Weihnachten drei unerschrockene Kollegen von unserem Customer Service und der Kranabnahme los. Das Ziel: Karimun, eine von zahlreichen Inseln in Indonesien. Die Bestimmung: Schulung, Aufbau und Übergabe eines der größten Raupenkrane der Welt. Das Fazit: „Unvergesslich!“

Nachdem die sympathische junge Frau das CoronaTeststäbchen sehr gewissenhaft durch die Nase weit in Richtung Rachen geschoben und die Tränen in Anton Egles Augen bemerkt hatte, ließ sie es los, legte ihre Hand auf seine Schulter und sagte in beruhigendem Ton: „Relax, relax!“. Es war nun wirklich nicht Antons erster CoronaTest. „Aber daran man gewöhnt sich einfach nicht!“, berichtet der Techniker.

Die Indonesier sind sehr gastfreundlich und die Zusammenarbeit mit einem internationalen Team war sehr spannend.

Anton Egle

Nachdem die sympathische junge Frau das CoronaTeststäbchen sehr gewissenhaft durch die Nase weit in Richtung Rachen geschoben und die Tränen in Anton Egles Augen bemerkt hatte, ließ sie es los, legte ihre Hand auf seine Schulter und sagte in beruhigendem Ton: „Relax, relax!“. Es war nun wirklich nicht Antons erster CoronaTest. „Aber daran man gewöhnt sich einfach nicht!“, berichtet der Techniker.

Sein Kollege Erdinc Keceli erzählt: „Wir waren rund zehn Tage unterwegs, bis wir überhaupt auf Karimun ankamen. Von München aus Zwischenlandung in Doha (Qatar), dann Flug nach Jakarta (Indonesien), zahlreiche Kontrollen und Corona-Tests.

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Die Dimensionen des LR 13000 sind beeindruckend.

Zwischenübernachtung, Flug nach Batan, Quarantäne, CoronaTest, warten, zweiter Corona-Test: negativ. Dann endlich ging es mit dem Schiff auf unsere Insel.“

„Was aber noch fehlte, war der Kran“, berichtet Alexander Röder, der Dritte im Bunde. „Es gab auf seinem Seeweg von den Niederlanden aus Verzögerungen. Das hatte wohl nichts mit Corona zu tun, brachte aber den Zeitplan ordentlich durcheinander. Die Nerven waren angespannt.“

Es ist faszinierend, neue Kulturen kennenzulernen. Indonesien ist ein kulturell unglaublich vielfältiges Land, in dem mehr als 300 Sprachen gesprochen werden.

Alexander Röder

Nach fünf Tagen Verspätung machte das Schiff mit dem riesigen Kran am Kai fest und der LR 13000 konnte an Neujahr entladen werden. Aufbau mit Kundenschulung begannen. Als großer Vorteil erwies sich, dass der Kranfahrer des Kunden bereits Erfahrung mit einem anderen LR 13000 hatte. Das war schon ungewöhnlich, denn insgesamt wurden bisher lediglich fünf unserer 3.000-Tonner ausgeliefert. Und bei Aufbau und Inbetriebnahme waren meist mit dabei: Anton, Erdinc und Alexander.

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Haken mit Meerblick

„Es ist immer wieder etwas Besonderes, so einen großen Kran aufzubauen. Man spürt, dass die Beteiligten vor Ort Respekt vor den beeindruckenden Dimensionen haben“, sagt Anton. Nach 15 langen Tagen – von morgens um 7 bis abends 21 Uhr – war die Arbeit geschafft, begleitet von Temperaturmessungen und weiteren Corona-Tests. „Die Indonesier sind sehr gewissenhaft mit den Tests. Und trotz der hohen Sicherheitsvorkehrungen blieb die Unsicherheit: Steckt man sich vielleicht doch an? Wie komme ich dann nach Hause? Muss ich hier im Ausland ins Krankenhaus? Das wollten wir natürlich vermeiden.“

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Zugbereit: Es ist vollbracht.

„Beim Anflug boten die unzähligen Inseln ein faszinierendes Panorama. Das Wetter wechselt extrem schnell, von Sonnenschein bis zu heftigstem Monsunregen. Einige uns unbekannte Früchte schmecken lecker, obwohl sie sehr streng riechen.“
-Erdinc Keceli

Die Rückreise hatte ihre eigenen Herausforderungen, hoher Wellengang mit Seekrankheit und – natürlich – wieder Tests. Nach sechseinhalb Wochen hatten dann endlich alle wieder deutschen Boden unter den Füßen. Das Resümee der drei: „Es macht Spaß, mit Menschen fremder Kulturen zu arbeiten. Man sammelt tolle Erfahrungen, löst Probleme gemeinsam und lernt voneinander – aber künftig gerne wieder ohne Corona!“

Dieser Artikel erschien im UpLoad Magazin 02 | 2021.

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