Mobil- und Raupenkrane
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7 Minuten | Magazin 01/2021

Einsatzstark: LTM 1750-9.1 mit 800t-Upgrade

Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir die Verstärkung unseres LTM 1750-9.1 angekündigt. Wir haben den 2012 auf den Markt gekommenen 9-Achser komplett neu gerechnet und ihn so zum 800-Tonner gemacht.

Die Anwendung verfeinerter statischer Berechnungsmethoden ermöglichte die Erhöhung der Traglastwerte im nahezu gesamten Arbeitsbereich. Für zusätzliche Leistungssteigerungen bei Windkraftanwendungen haben wir eine neue Wippspitzen- Konfiguration zusammengestellt, die den LTM 1750-9.1 in eine höhere Traglastklasse vorstoßen lässt.

Die neuen Traglastwerte haben wir auf unserem Abnahme- Gelände natürlich intensiv getestet, bevor die ersten Krane unser Werk verlassen haben, um sich im rauen Kran-Alltag zu bewähren. Umso mehr freut es uns nun, positive Rückmeldungen aus der Praxis und interessante Bilder von Einsätzen mit dem verstärkten Kran zu erhalten.

Leistungsoffensive in den Niederlanden

Unser niederländischer Kunde Kraanverhuur D. Boekestijn B.V. setzte seinen LTM 1750-9.1 mit 800t-Upgrade beispielsweise beim Rückbau einer 2,75 MW-Windkraftanlage am Hafen von Vlissingen ein. Dort hob er den Generator mit einer Bruttolast von 87,8 Tonnen bei einer Hakenhöhe von 90 Metern vom 78 Meter hohen Turm ab. Für genau diese Jobs hatte man bisher einen LTM 11200-9.1 oder sogar zwei LTM 1500-8.1 im Tandemhub eingesetzt. Das machte nun der neue 800-Tonner und hatte dabei sogar noch knapp über vier Tonnen Traglastreserve. Ein schöner Beweis dafür, dass der LTM 1750-9.1 nun tatsächlich in die nächst höhere Klasse gedrungen ist.

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Das 800t-Upgrade machte den Einsatz des LTM 1750-9.1 in einem Windpark in Kalifornien möglich.

Windkraftmontage in Kalifornien

Auch unser Kunde Mountain Crane, einer der ersten, der das Upgrade für seinen LTM 1750-9.1 in den USA erhalten hat, ist begeistert: „The beginning of something great“ postete er auf Facebook mit den Bildern der Montage eines Generators auf einen 90-Meter-Turm in einem Windpark in Kalifornien. „Ohne das 800t-Upgrade wäre unser jüngstes Windprojekt unmöglich gewesen. Enges Gelände und steile Hügel hätten den Einsatz eines Raupenkrans nicht erlaubt. Mit dem LTM 1750-9.1 konnten wir nicht nur schnell und einfach von einem Windturm zum nächsten umsetzen, sondern sparten auch eine beträchtliche Summe an Geld, da Straßenbeschränkungen vermieden und Tiefbauarbeiten eingespart werden konnten“, erklärt Winddirektor Travis Horton.

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Ausreichend Leistungsreserven bietet der verstärkte LTM 1750-9.1 in Utah.

Kosteneinsparungen in Utah

Leistungsreserve war der Trumpf bei der Montage einer Fußgängerbrücke am Hunstman Krebsforschungsinstitut der Universität von Utah. Die 50 Meter lange Stahlbrücke ist Teil einer mehrstufigen Erweiterung des Klinikkomplexes. Die Baustelle war allerdings herausfordernd: Die Umgebung verkehrsreich, der Platz für den Kran begrenzt, Nähe zu Stromleitungen und ein laufender Klinikbetrieb. Die Betreiber forderten daher einen Kran mit großen Traglastreserven.

Ronnie Wagstaff, Projektmanager von Wagstaff Crane Service, erklärt: „Wir haben diesen Hub schon ein Jahr vorher mit unterschiedlichen Krankonfigurationen geplant. Dass der LTM 1750-9.1 bis zu 93 Prozent ausgelastet gewesen wäre, machte so manchen nervös. So zog man zwischenzeitlich sogar einen großen Raupenkran in Betracht. Aber das wäre natürlich deutlich teurer geworden. Dann kam glücklicherweise das Leistungs-Upgrade. Mit den neuen Traglasttabellen reduzierte sich die Kranauslastung auf maximal 85 Prozent. Das bedeutete dann auch sofort grünes Licht für den Hub mit dem LTM 1750-9.1!“

Wagstaff bewertet das 800t-Upgrade für alle Anwendungen des LTM 1750-9.1 sehr positiv und sieht insbesondere für Einsätze in der Windkraft enorme Verbesserungen. „Die Möglichkeit, zusätzliche maximale Windgeschwindigkeiten in der Kransteuerung auszuwählen, ist ebenfalls eine hilfreiche Funktion. Sie ist vielseitig für jede Art von Arbeit einsetzbar. Ich freue mich, dass Liebherr kontinuierlich in die Verbesserung der vorhandenen Kranmodelle investiert", so Wagstaff.

Wir interessieren uns auch für Ihre Erfahrungen, wie Innovationen oder besondere technische Lösungen Kraneinsätze optimiert haben. Schreiben Sie gerne an [email protected]. Und natürlich freuen wir uns auch über Verbesserungsvorschläge.

Die beste Lösung für unsere Kunden

Wir als Kranhersteller haben grundsätzlich natürlich nichts dagegen, wenn größere Krane oder gar zwei Krane im Tandemhub für bestimmte Einsätze benötigt werden. Auch diese bauen und verkaufen wir gerne. Aber wir fühlen uns verpflichtet, für unseren Kunden immer die beste und wirtschaftlichste Lösung zu erarbeiten. Wenn uns das so gut gelingt, wie bei den hier beschriebenen Einsätzen, dann freut uns das nicht nur, sondern es ist auch Ansporn für uns, diesen Weg konsequent weiter zu gehen.

Dieser Artikel erschien im UpLoad Magazin 01 | 2021.

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