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Baugeschichte(n)

Bauarbeiten verändern unsere Welt. Sie schaffen neue architektonische Meisterleistungen und prägen das Bild unserer Städte. Im ersten Beitrag unserer Serie werfen wir einen Blick auf berühmte Wahrzeichen in Deutschland, bei deren Bau Liebherr-Maschinen zum Einsatz kamen.

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Frauenkirche, Dresden

Ein Wahrzeichen kehrt zurück. Die Frauenkirche wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Gegen Endes des zweiten Weltkrieges wurde sie in nur wenigen Tagen durch Luftangriffe so sehr beschädigt, dass sie in sich zusammenstürzte. Während die Ruine in der DDR als Mahnmal gegen den Krieg erhalten wurde, begann nach der Wiedervereinigung Deutschlands ab 1994 der Wiederaufbau des Denkmals. Der 2005 abgeschlossene Neubau wurde überwiegend von Fördervereinen und Spendern aus aller Welt finanziert.

Mehrere Turmdrehkrane waren am Wiederaufbau der Kirche im Einsatz. Der sprichwörtlich krönende Abschluss wurde jedoch durch einen Mobilkran durchgeführt. Rund 60.000 Zuschauer drängten sich in die Dresdner Innenstadt und sahen zu wie ein LG 1550 die 28 Tonnen schwere Turmhaube mit dem goldenen Kuppelkreuz in die Höhe zog und genau passend platzierte.

Copyright des linken Fotos: © Erich Braun (Zugeschnitten, Nutzung nach Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de)

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Reichstag, Berlin

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Nach der Wiedervereinigung brach in Deutschland ein regelrechter Bauboom aus. Nirgendwo konnte man das besser beobachten als im zusammenwachsenden Berlin und insbesondere rund um den Reichstag, wo Krane die Skyline der Stadt prägten.

Zwei der Turmdrehkrane waren direkt am Umbau des deutschen Reichtags beteiligt. Von 1996 bis 1999 wurde das Innere des historischen Gebäudes architektonisch, funktional und energietechnisch grundlegend verändert, um als neuer Sitz des Bundestags dienen zu können. Mittelpunkt der Bauarbeiten war der große Plenarsaal mit seiner markanten Stahl-Glas-Kuppel, die heute für Besucher zugänglich ist. Durch die Glashaut der Kuppel fällt Licht in den 1200 qm großen Plenarsaal und ein Zwischengeschoß mit Tribünen bietet Besuchern die Möglichkeit, Sitzungen des Parlamentes mitzuverfolgen.

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Olympiaturm, München

Der Münchner Fernsehturm ist das zweithöchste Gebäude in Bayern. Das Wahrzeichen ist rund 291 Meter hoch. Seine Aussichtsplattform garantiert einen beeindruckenden Ausblick über die Landeshauptstadt. Erbaut wurde er von 1965 bis 1967. In der Hochphase der Bauarbeiten wuchs der Turm täglich um rund zwei Meter. Auf unserem Archivbild ist ein Liebherr-Turmdrehkran vom Typ 50 HB zu sehen, der in luftiger Höhe an der Turmspitze baut.

Seinen Namen bekam der Fernsehturm, weil München den Zuschlag für die Olympischen Spiele 1972 erhielt und der Turm in das Gesamtkonzept des Olympiaparks eingebettet wurde. Dieser Vorschlag setzte sich in einer Bürgerbefragung knapp gegen den Namen „Schuldenstangerl“ durch.

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Elbphilharmonie, Hamburg

Das Konzerthaus in der Hamburger HafenCity ist weit über die Hansestadt hinaus bekannt. Nicht zuletzt, weil die Elbphilharmonie mit einer Bauzeit von 2007 bis 2016 erst sechs Jahre später als ursprünglich geplant fertiggestellt wurde. Das Konzerthaus ist ein architektonischer Blickfang und eine bauliche Meisterleistung bei der vier Liebherr-Turmdrehkrane mehrere Jahre im Einsatz waren.

Auf dem linken Archivbild hebt ein Liebherr 280 EC-H-Turmdrehkran eines der 1.100 Glaselemente der beeindruckenden Fassade. Aneinandergelegt würden diese eine Fläche von 16.000 Quadratmetern bedecken - etwas mehr als zwei Fußballfelder. Später war zudem ein Liebherr-Mobilkran vom Typ LTM 1750-9.1 im Einsatz, um den letzten Turmdrehkran der Baustelle zu demontieren. Ein anspruchsvoller Job, der wegen der Position des Krans nur von der Elbe aus möglich war.

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