Pressemitteilungen | 13.10.2023

Zero emission, full power: Der weltweit erste LTC 1050-3.1E geht an Mammoet

  • Der LTC 1050-3.1E ist der erste elektrisch angetriebene Hydraulikkran in der Mammoet-Flotte
  • Volle Kranleistung auch im Elektrobetrieb
  • Mammoet legt besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit

Das global operierende, niederländische Kran- und Schwerlastunternehmen Mammoet hat den ersten elektrisch angetriebenen Liebherr-Mobilkran übernommen. Der LTC 1050-3.1E ist zusätzlich zum konventionellen Antrieb mit einem Elektromotor ausgestattet. Die Kranbewegungen können so optional auch strombasiert ausgeführt werden. Die neue Variante des kompakten Liebherr-50-Tonners leistet damit einen Beitrag zur CO2-Reduktion und erfüllt die Voraussetzungen für den Betrieb auf „Zero Emission“-Baustellen.

Der LTC 1050-3.1E ist der erste elektrisch angetriebene Hydraulikkran in der Mammoet-Flotte. Peter van Oostrom, Direktor Global Projects and Assets bei Mammoet, begründet die Entscheidung für den 50-Tonner: „Krane im 50-Tonnen-Bereich sind ideal, um innovative Technologien zu testen, da diese Geräte rund um die Uhr für Mammoet im Einsatz sind. So können wir neue Technologien einer möglichst großen Anzahl von Kunden anbieten und sie auf Herz und Nieren prüfen, um deren Tauglichkeit im industriellen Alltag schnell zu beweisen."

Als weltweit eines der größten Kran- und Schwerlastunternehmen legt Mammoet großen Wert darauf, auch beim Thema Nachhaltigkeit führend zu sein. „Als Marktführer im Bereich Heben und Transportieren schwerer Lasten sind wir bestrebt, in der Branche eine Vorreiterrolle bei der Einführung bahnbrechender Technologien einzunehmen, die die Auswirkungen von Schwerlastprojekten auf die Umwelt reduzieren. Im Rahmen dieser Arbeit hat Mammoet den weltweit ersten selbstfahrenden Elektrotransporter in Modulbauweise entwickelt, um diese Lösung in großem Maßstab einsetzen zu können. Darüber hinaus haben wir eine elektrische SK-Kranserie sowie elektrische Verschub-Systeme und vieles mehr entworfen. Der Liebherr-Mobilkran LTC 1050-3.1 E ist der nächste Schritt in Richtung emissionsfreies Heben – und das ohne Leistungseinbußen. Für Mammoet war es daher logisch, dass wir uns für die erste elektrische Version des LTC 1050-3.1E entschieden haben. Der Kran wird unsere bestehende mobile Flotte ergänzen und Kunden, die die CO2-Belastung durch Hebevorgänge reduzieren möchten, eine attraktive Option bieten. Dieser bahnbrechende Kran setzt den Standard für emissionsfreies Heben, dem andere folgen werden“, sagt van Oostrom.

Mammoet hebt zudem die Kompaktheit des LTC 1050-3.1 hervor. Das bietet eine größere Flexibilität bei der Übernahme von Aufträgen an engen Einsatzorten, insbesondere in Innenräumen, wo sowohl seine Emissionsfreiheit als auch die Geräuschreduktion im elektrischen Betrieb besonders wichtig sind. Für diese Einsätze hat Mammoet den Kran mit Liebherr-RemoteDrive bestellt. Damit lässt sich das Fahrzeug mit Fernbedienung optimal unter engsten Bedingungen zentimetergenau steuern.

Mammoet, mit Niederlassungen weltweit, ist ein hoch spezialisiertes Unternehmen für die unterschiedlichsten Kran- und Transportarbeiten, Offshore-Arbeiten, Komplettmontagen und Turnkey-Projekte. Es beschäftigt rund 6.000 Mitarbeitende und betreibt mehr als 1.300 Krane unterschiedlichster Arten. Rund 500 Mobil- und Raupenkrane stammen aus dem Hause Liebherr. Van Oostrom berichtet: „Wir sind stolz darauf, mit Liebherr zusammenzuarbeiten. Die Geräte des Unternehmens werden nach höchsten Qualitätsstandards entwickelt und hergestellt. Der Service ist erstklassig. All das spiegelt sich folglich im Service wider, den wir unseren Kunden anbieten können.“

Höchste Flexibilität für maximale Umweltverträglichkeit und Kundennutzen

Die elektrische Variante des LTC 1050-3.1 bietet die bestmögliche Kombination aus Umweltverträglichkeit, Kundennutzen und Effizienz. Auf der Straße und im Gelände ist der 50-Tonner-Kran mit einem konventionellen und emissionsarmen Verbrennungsmotor der Abgasemissionsstufe 5 unterwegs, der eine Leistung von 243 kW (326 PS) erbringt. Der Motor kann uneingeschränkt mit hydriertem Pflanzenöl (HVO) gespeist werden, wodurch er im Vergleich zum reinen Antrieb mit Dieselkraftstoff im Einsatz bereits bis zu 90 % der CO2-Emissionen einspart.

Im Kranbetrieb kann je nach Einsatzbedingungen flexibel der Verbrennungs- oder Elektromotor gewählt werden. Der neu entwickelte Antrieb mit Elektromotor bietet eine Leistung von 72 kW und ermöglicht damit einen uneingeschränkten Kranbetrieb, also mit annähernd gleicher Performance wie bei der Nutzung des 6-Zylinder-Motors.

Bei der elektrischen Variante kommt zum konventionellen Model des LTC 1050-3.1 lediglich der Elektromotor und ein Verteilergetriebe sowie die notwendige Steuerungstechnik hinzu. Dabei sitzt das Verteilergetriebe direkt zwischen der Kranpumpe und dem Lastschaltgetriebe. Diese clevere und dennoch einfache Lösung ermöglicht den flexiblen Wechsel zwischen diesel-hydraulischem und elektro-hydraulischem Antrieb. Für die volle Leistung wird Baustellenstrom mit 125 Ampere benötigt, der Betrieb ist jedoch auch mit 63 Ampere praxistauglich möglich. Alternativ kann der Kran mit einem externen „Battery Pack“ betrieben werden, beispielsweise mit dem Liebherr-Energiespeichersystem Liduro Power Port (LPO), falls die Baustelle nicht über eine entsprechende Elektroinfrastruktur verfügt.

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