Pressemitteilungen | 23.08.2016
LTC 1050-3.1 erfolgreich im Markt angekommen
- Neuer Kompaktkran bewährt sich bei unterschiedlichsten Anforderungen
- Optionen Variable Abstützbasis VarioBase® und teleskopierbare Kabine sorgen für zusätzliche Sicherheit
- Ideal für Halleneinsätze und niedere oder schmale Zufahrten zum Einsatzort
Seit genau einem Jahr wird im Liebherr-Werk in Ehingen der neue Kompaktkran vom Typ LTC 1050-3.1 ausgeliefert. Der innovative Fahrzeugkran mit einer Traglast von 50 Tonnen hat sich im Markt hervorragend bewährt und positioniert. Rund 60 Geräte sind mittlerweile weltweit auf Baustellen im Einsatz. Zu den wichtigsten Neuerungen des kompakt geschnittenen All-Terrain-Krans, der für Einsätze in Industriehallen oder mit knapper Stellfläche konzipiert ist, zählt an erster Stelle die von Liebherr entwickelte variable Abstützbasis VarioBase®. Doch auch Einsätze mit Schwerlastspitze, Hakentraverse oder der optionalen teleskopierbaren Fahrerkabine präsentieren sich in der Praxis als wertvolle Features.
Betrachtet man den neuen Liebherr LTC 1050-3.1 bei verschiedenartigsten Kran-Jobs in unterschiedlichster Umgebung, dann drängt sich unweigerlich der Gedanke auf: wie ging das früher ohne Vario-Base®? Ein störender Pfeiler, ein im Boden verlaufender Kanal, der dem Druck der Kranabstützung vielleicht nicht standhalten könnte, wenig Platz bis zur angrenzenden Wand oder einfach nur gelagertes Baumaterial, das die Stellfläche des Kranfahrzeugs begrenzt - meistens bietet die variable Kranabstützung, bei der jede Stütze individuell positioniert werden kann, eine Lösung für Platzprobleme beim Aufstellen des Krans.
Montage oder Umzug von großen Werkzeugmaschinen
Der Klassiker unter den Einsätzen für solche Kompakt- oder Citykrane sind Montagen von großen Werkzeugmaschinen in Industriehallen oder bei begrenzter Stellfläche. Bei einem Umzug einer Maschinenbaufirma in Köln brachte das Transport- und Berge-Unternehmen Herpertz, das Filialen in Belgien und den Niederlanden betreibt, seinen neuen LTC 1050-3.1 zum Einsatz. Werkzeugmaschinen mit einem Gewicht von bis zu zehn Tonnen mussten von einer Rampe gehoben und verladen werden. Schon bei der Fahrt in den Hinterhof des Kunden durch eine nur drei Meter hohe Durchfahrt stellte der Kran seine Kompaktheit unter Beweis. Beim anschließenden Aufbau an der Verladerampe konnte der Kran nur dank VarioBase® ausreichend Stellfläche finden. Es war nur möglich, einen der vier Stützholme maximal auszufahren. Die übrigen Kranstützen waren wegen einer Treppe und einer Wand zwischen 65 und 80 Prozent austeleskopiert.
Ein Indoor-Einsatz im badischen Oberkirch hatte ebenfalls prekäre Platzverhältnisse zu bieten. Das französische Kran-Unternehmen Médiaco hat in jeder seiner beiden neuen Dependancen in Freiburg und Rheinau einen LTC 1050-3.1 stationiert. Einer davon wurde für die Montage eines Bearbeitungszentrums zu einem Maschinenbauer entsandt. Größtes Problem hierbei war neben einer eingeschränkten Stellfläche die geringe Deckenhöhe der Industriehalle. Nur mit dem Einsatz der sogenannten Hakentraverse, die an die 20 Grad abgewinkelte Schwerlastspitze montiert war, konnte der rund 16 Tonnen schwere Werkzeugwechsler platziert werden. Mit diesem Rüstzustand des Krans ist ein Bewegen der Last dann nur noch über Teleskopieren, Neigen und Schwenken des Kranauslegers möglich. Allerdings liegt dabei das Hakenniveau gegenüber der regulären Hakenflasche ohne Hubendschalter um etwa einen Meter höher.
Schnell hubbereiter Taxikran mit Überblick
Eine Großbaustelle im niederländischen Delft ist seit vielen Monaten der Arbeitsplatz des LTC-Krans von Heros, einem Krandienstleister im Großraum Rotterdam. Seit 2009 wird in der südholländischen Stadt daran gearbeitet, die Eisenbahntrasse in den Untergrund zu verlegen und parallel dazu eine gewaltige Tiefgarage zu errichten. Kilometerweit zieht sich die über 20 Meter tiefe Baugrube durch die Stadt. Der dreiachsige Liebherr-Kompaktkran zieht als schnell umzusetzender Taxi-Kran am Rand der Baugrube alle Register seiner Möglichkeiten. Entlang des schmalen Weges am Baustellenrand zeigt sich der 50-Tonner auch zwischen gelagertem Baumaterial hochflexibel und findet dank der variablen Abstützung immer eine ausreichend große Stützfläche. Zur Baugrube und somit zur Lastseite hin werden die Holme dabei stets möglichst weit ausgefahren.
Auf dieser Großbaustelle wird der City-Kran außer für Verladearbeiten hauptsächlich zum Umschlag von Baumaterial und Maschinen in die Baugrube und aus ihr heraus eingesetzt. Kranfahrer Ruud Meesters ist froh, dass sein Fahrzeug mit der teleskopierbaren Liftkabine ausgerüstet ist. Egal ob er sperriges Material oder einen acht Tonnen schweren Bagger in die Baugrube hebt, schiebt er seine Führerkabine ein Stück nach vorne und hat dadurch stets direkten Blick auf das Geschehen am Grund der Baustelle. Ein Sicherheitsvorteil, der auch beim Durchfädeln der Lasten zwischen den mächtigen Stützrohren in der Grube zum Tragen kommt. "Der Kran funktioniert hier perfekt", kommentiert Ruud seinen Einsatz in Delft.
Wirtschaftlicher und starker Kompaktkran
Beim Ersteinsatz des neuen LTC 1050-3.1 der Kühl GmbH aus Elmshorn spielte der Kompaktkran von Liebherr seine Stärken voll aus und sparte dem Endkunden eine Menge Geld. Bei einer Balkonmontage in Hamburg waren Lasten bis 3 Tonnen zu heben. Dank seiner Kompaktheit konnte der LTC 1050-3.1 durch eine enge und niedrige Zufahrt in den Innenhof der Wohnanlage fahren. Die Alternative wäre die Montage von außen mit einem LTM 1200-5.1 mit Doppelklappspitze gewesen. Hierzu hätte die enge Straße in Hamburg komplett gesperrt und einige dort verlaufende Buslinien umgelegt werden müssen.
Liebherr hat also mit dem neuen LTC 1050-3.1 ein kompaktes, vielseitiges und flexibles kleines Kraftpaket geschaffen. Teilweise sogar etwas kleiner gegenüber den Abmessungen des Vorgängers, konnten die Traglastwerte um bis zu 15 Prozent gesteigert werden. Dass die Fahrer an lobenden Worten für das Handling und Arbeiten mit dem Kompaktkran nicht sparen, ist Bestätigung für die Arbeit der Ingenieure in Ehingen. Zufrieden sind die Männer übrigens auch mit dem Fahrverhalten des Dreiachsers im Straßenverkehr. Wie sagte Kevin van der Kop so schön, der Kranführer von Herpertz, nach seiner Ankunft am Einsatzort in Köln: "Das Fahren ist echt fein."