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Pressemitteilungen | 20.04.2015

Liebherr präsentiert neuen Kompakt-Mobilkran LTC 1050-3.1 auf der Intermat 2015

  • Leistungssteigerung zum Vorgänger LTC 1045-3.1
  • Höhere Sicherheit und Leistung mit VarioBase®
  • ECOmode für effizientere Kraneinsätze
  • Motor: Abgasemissionen Stufe IV / Tier 4f

Auf der Intermat 2015 in Paris präsentiert Liebherr erstmals den neuen Kompakt-Mobilkran LTC 1050-3.1 als Nachfolger des LTC 1045-3.1. Liebherr konnte die Traglast bei kaum veränderten Dimensionen weiter steigern. Dies wurde durch den partiellen Einsatz eines noch hochfesteren Feinkornbaustahls und Optimierungen der Auslegerteleskope erreicht. Mit den Liebherr-Innovationen VarioBase® und ECOmode können Kranbetreiber den neuen LTC 1050-3.1 besonders sicher und effizient betreiben. Der 6-Zylinder-Dieselmotor entspricht den Abgasemissionsvorschriften der Stufe IV / Tier 4f.

Variabler Ein-Kabinen-Kran mit hoher Kompaktheit

Auf der Bauma 2010 stellte Liebherr den Kompaktkran LTC 1045-3.1 mit einem völlig neuen Kabinenkonzept vor, das jetzt vom neuen LTC 1050-3.1 fortgeführt wird: Bei Straßenfahrt wird die Kabine mit einem Teleskoparm zur Fahrzeugfront verschoben. In dieser Position hat der Kranfahrer bessere Sichtverhältnisse und ein gutes Fahrgefühl, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten. Zusätzliche Einsatzmöglichkeiten und Vorteile gegenüber konventionellen Geräten bietet die optional erhältliche Liftkabine, mit der der Kranfahrer auf eine Augenhöhe von 7,8 m angehoben wird. Die deutlich bessere Sicht auf die Montagesituation erhöht die Sicherheit bei vielen Kraneinsätzen. Daher hat sich ein Großteil der Betreiber des LTC 1045-3.1 für die Liftkabine entschieden.

Der neue LTC 1050-3.1 ist dank seiner aktiven, geschwindigkeitsabhängigen Hinterachslenkung bei hohen Geschwindigkeiten sehr spurstabil und bei niedriger Geschwindigkeit extrem wendig unterwegs. Die Fahrzeugdimensionen und Wenderadien haben sich gegenüber dem Vorgänger nicht verändert. So beträgt der Wenderadius über den Teleskopausleger mit Bereifung 385/95 R25 (14.00) nur 7,5 m. Bei besonders beengten Verhältnissen auf der Baustelle kann der Ausleger nach oben gewippt werden, so dass der Wenderadius des Fahrgestells maßgebend wird. Die Länge des Fahrgestells beträgt 8,9 m und kann durch Abbau des vorderen Staukastens auf 7,7 m reduziert werden. Auch mit 16er-Bereifung bleibt die Fahrzeugbreite innerhalb von 2,55 m.

Als Taxikran sofort einsatzbereit

Auch der neue LTC 1050-3.1 ist als „All-In-Kran“ konzipiert, so dass im Gesamtgewicht von 36 t und einer Achslast von 12 t das vollständige Gegengewicht von 6,5 t, die Doppelklappspitze, Bereifung 445/95 R25 (16.00), Telma-Wirbelstrombremse, Antrieb 6 x 6 sowie eine Hakenflasche eingeschlossen sind. So ist der neue 50-Tonner auf der Baustelle sofort einsatzbereit.

Angetrieben wird der neue LTC 1050-3.1 von einem Reihen-Sechszylinder Dieselmotor, der den neuesten Abgasemissionsvorschriften nach Richtlinie 97/68/EG - Stufe IV und EPA/CARB - Tier 4 final entspricht. Der Motor leistet 260 kW / 354 PS und bietet ein Drehmoment von 1.400 Nm. Im Antriebsstrang kommt ein ZF-Automatikgetriebe mit sechs Vorwärts- und zwei Rückwärtsgängen zum Einsatz. Ein Drehmomentwandler sorgt für feinfühliges Verfahren und minimale Kriechgeschwindigkeiten.

Hohe Tragkräfte mit praxisorientiertem Auslegersystem

Der neue LTC 1050-3.1 bietet hohe Tragkräfte über den gesamten Arbeitsbereich. Er ist deutlich stärker als vergleichbare City-Krane im Markt. Der stark dimensionierte Teleskopierzylinder und die entsprechend optimierte Kransteuerung des LTC 1050-3.1 ermöglichen das Teleskopieren von hohen Lasten, was insbesondere bei Montagearbeiten in Werkshallen ein entscheidender Vorteil ist.

Der 6-teilige, 8,2 m - 36 m lange Teleskopausleger wird über die 10.000fach bewährte Telematik-Steuerung vollautomatisch ausgefahren und verbolzt. In die 7,5 m - 13 m langen Doppelklappspitze ist eine 1,5 m lange, bis zu 60° abwinkelbare Montagespitze integriert. Mit der Montagespitze und einer optionalen zweiten Winde ist der LTC 1050-3.1 besonders gut geeignet für Montagearbeiten auf engstem Raum und in niedrigen Hallen. Zur Ausnutzung optimaler Hubhöhen bei diesen Anwendungen steht eine 3-rollige Kompakthakenflasche mit Doppelhaken zur Verfügung. Die maximale Hubhöhe wird mit einer Hakentraverse erzielt, die anstelle des Rollensatzes in die Montagespitze eingebaut wird.

Serienmäßig bietet der neue LTC 1050-3.1 zahlreiche Staukästen für umfangreiches Zubehör, Anschlagmittel und Unterleghölzer.

Die konstruktive Zusammenarbeit mit Betreibern des LTC 1045-3.1 ermöglichte die Umsetzung zahlreicher Detailoptimierungen beim Nachfolger, dem LTC 1050-3.1. So wurden weitere Ablagemöglichkeiten für Kranzubehör geschaffen und der Stauraum für Unterleghölzer vergrößert. Montagehilfen erleichtern die Arbeit des Kranfahrers, ein zusätzlicher Seilfestpunkt vergrößert die Hubhöhe und einige Kranfunktionen sind nun noch leichter bedienbar.

Steuerungskomfort mit Load-Sensing und LICCON2

Im Hydrauliksystem sorgt die elektrische "Load-Sensing"-Steuerung für feinfühlige Arbeitsbewegungen. Bis zu vier Bewegungen können gleichzeitig gefahren werden. Abhängig von den Anforderungen der Hubaufgabe und des Kranfahrers kann das Drehwerk komfortabel von „offen" auf „hydraulisch eingespannt" umgeschaltet werden.

Im LTC 1050-3.1 kommt die Liebherr-Kransteuerung LICCON2 zum Einsatz. Durch ihre moderne und zukunftsorientierte Steuerungsarchitektur ermöglicht sie die Anpassung an die ständig wachsenden Anforderungen des Marktes. Für Rüstfunktionen ist eine mobile, multifunktionale Bedien- und Anzeigeeinheit BTT – Bluetooth-Terminal – vorhanden. Damit kann der Kran komfortabel und sicher abgestützt werden. Der Kranfahrer hat auch die Möglichkeit, die Hakenflasche mit Sichtkontakt ein- und auszuhängen, indem die Hubwinde und der Wippzylinder des Teleskopauslegers fernbedient werden.

Die Liebherr-Mobilkransteuerung LICCON2 bietet zudem die Möglichkeit einer einfachen und daher kostengünstigen Erweiterung zur kompletten Funkfernbedienung des Kranes. Außer der entsprechenden Software im Kran ist lediglich eine Konsole mit zwei Meisterschaltern erforderlich, in die das vorhandene BTT eingesteckt wird. Ein großer Vorteil für den Kranbetreiber ist, dass die Konsole auch für andere Krane mit LICCON2-Steuerung verwendet werden kann, die für Funkfernbedienung programmiert sind.

ECOmode für effizientere Mobilkraneinsätze

Liebherr hat einen speziellen ECOmode für Mobilkrane der Load-Sensing-Baureihe entwickelt, mit dem Kraneinsätze kostengünstiger und geräuschärmer durchgeführt werden können. Die optimale Motordrehzahl für die gewünschte Arbeitsgeschwindigkeit ist den Kranfahrern oft nicht bekannt. Daher fahren sie meist mit zu hoher Motorgeschwindigkeit. Das gilt besonders bei Bewegungen, bei denen eine Drehzahl weit über der Leerlaufdrehzahl kaum eine zusätzliche Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit zur Folge hat. Beispiele dafür sind das Abwippen des Auslegers oder Senken des Hubwerks.

Im ECOmode gibt der Kranfahrer die gewünschte Arbeitsgeschwindigkeit über den Steuerhebel vor. Die LICCON2-Steuerung errechnet dafür die optimale Motordrehzahl. Dieser Wert wird dem Kranmotor über das Motorsteuergerät vorgegeben. Das Ergebnis dieser Anpassung der Drehzahl im Vergleich zu einer konstanten, und damit oft überhöhten Motordrehzahl: Kraftstoff wird gespart und Geräuschemissionen werden minimiert.

Mehr Sicherheit und höhere Leistung mit VarioBase®

Das Arbeitsumfeld auf Baustellen und insbesondere bei Halleneinsätzen ist oft schwierig und beengt. Bei einer Vielzahl von Kraneinsätzen können nicht alle Abstützungen gleichmäßig ausgefahren werden.

Liebherr hat ein neues, einzigartiges System entwickelt, bei dem jede einzelne Kranabstützung beliebig weit ausgefahren werden kann und dabei die Kranarbeit über die Lastmomentbegrenzung der LICCON-Steuerung abgesichert wird: die Variable Abstützbasis VarioBase®. Dabei wird die Ausfahrlänge und die Stützkraft jeder einzelnen Abstützung gemessen und die genau in dieser Situation zulässigen Traglasten aktuell in der Kransteuerung errechnet.

Dadurch ist ein sicheres Arbeiten bei beliebiger Abstützbasis gewährleistet und Unfälle durch Fehlbedienung können sowohl beim Rüsten als auch beim Heben von Lasten vermieden werden.

Die Variable Abstützbasis bietet zudem höhere Traglasten und einen größeren Arbeitsbereich, auch bei maximaler Abstützbasis. Die größten Steigerungen ergeben sich insbesondere in den Arbeitsbereichen direkt über den Abstützungen. Aber auch bei Hüben nach vorn und nach hinten bietet VarioBase® im Vergleich zu den 360°-Traglasttabellen Vorteile.

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Wolfgang Beringer

Liebherr-Werk Ehingen GmbH

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