Doppelte Freude im Hause Liebherr: Das Liebherr Pokal-Finale 2019 am ersten Januar-Wochenende in Ulm erwies sich nicht zuletzt durch einen neuen Zuschauerrekord für das erste Highlight der nationalen Tischtennis-Saison. Darüber hinaus bescherte das Finale den TTF Liebherr Ochsenhausen den ersehnten ersten Titelgewinn seit 2004.
Das Ende der 15-jährigen Durststrecke „vor der Haustüre“ löste im Lager der Oberschwaben und ihrer zahlreich angereisten Fans grenzenlosen Jubel und spürbare Erleichterung aus. Als der überragende Weltranglistensechste Hugo Calderano den 3:1-Finalerfolg der TTF gegen Werder Bremen perfekt gemacht hatte, brachen alle Dämme. Präsident Kristijan Pejinovic gab vor dem Aufbruch zur großen Siegesfeier gerne zu, Zeit zu brauchen, „um das alles zu begreifen“.
Allerdings war die Mannschaft von TTF-Trainer Dmitrij Mazunov schlichtweg reif für die Nachfolge des nach sechs Pokalsiegen in Serie schon im Viertelfinale gescheiterten Rekordmeisters Borussia Düsseldorf. Einige Experten hätten Ochsenhausen auch gegen das erfolgsgewohnte Team um Borussen-Ikone Timo Boll eine realistische Chance eingeräumt. „Es war ein verdienter Erfolg und zeigt, dass wir mit unserem Konzept, das wir seit Jahren zielgerichtet verfolgen, auf dem richtigen Weg sind“, sagte Pejinovic treffend.
Tatsächlich hatten sich die inzwischen seit über 25 Jahren von Liebherr unterstützten TTF in der Vergangenheit von Dämpfern für ihr junges Team um Calderano und den ehemaligen Vizeeuropameister Simon Gauzy nicht irritieren lassen. Der insgesamt vierte Pokalsieg, zu dem Mazunovs Team im Halbfinale gegen den TTC Zugbrücke Grenzau durch ein souveränes 3:0 den Grundstein gelegt hatte, war der Lohn für jahrelang beharrliche Arbeit im gesamten Verein.
Auch die unermüdlichen Anstrengungen der Tischtennis Bundesliga (TTBL) bei der Organisation des seit 2016 in Ulm stattfindenden „Final Four“ zahlten sich aus. 4.020 Besucher bedeuten für das Event einen Höchstwert und bestätigten die Macher in ihrer Konzeption. „Wir werben mit Weltklasse-Tischtennis und einer tollen Atmosphäre, und genau das wurde den Zuschauern auch wieder geboten“, sagte TTBL-Geschäftsführer Nico Stehle und richtete einen Dank auch an Titelsponsor Liebherr: „Unsere Partner helfen uns dabei, Jahr für Jahr den bestmöglichen Rahmen zu bieten.“