Die Elbphilharmonie, künftiges Konzerthaus und architektonischer Blickfang im Hamburger Hafen, zeigt sich erstmals seit Baubeginn im Jahr 2007 ohne flankierende Baukrane. Mit einem Liebherr-Mobilkran LTM 1750-9.1 demontierte das Hamburger Kran- und Schwerlastunternehmen Thömen nun den letzten der vier großen, über Jahre an dem einstigen Kaispeicher stationierten Obendreher-Krane. Ein anspruchsvoller Job vor imposanter Hafen-Kulisse.
Den Abbau musste ein starker Mobilkran von einer feststehenden Hubinsel aus erledigen, denn der direkt am Gebäude stehende Baukran hatte eine Höhe von knapp 120 Metern. Er war nur so weit abgeklettert worden, dass der Ausleger noch über die Gebäudekante schwenken konnte.
Am Burchardkai, im Westen des Hamburger Hafens, wurde der neunachsige LTM 1750-9.1 auf einer 75 Meter langen Hubinsel für den Einsatz aufgebaut und ausgerüstet.
114 Tonnen Ballast, 19 Meter Teleskopauslegerverlängerung und eine 66 Meter lange Wippspitze waren notwendig, um die geforderte Hakenhöhe von 127 Metern zu erreichen. Zwei Schleppschiffe zogen die Arbeitsplattform mit dem Kran etwa eine Stunde lang knapp 10 Kilometer stromaufwärts durch den Hamburger Hafen zur Baustelle.
Direkt vor der Elbphilharmonie drückte die Hubinsel ihre gewaltigen Beine ins Flussbett, um die Plattform auf das Niveau bei Tidehochwasser anzuheben. Dadurch konnten die Kranarbeiten unbehindert von Ebbe und Flut oder vom Wellengang durch vorbeifahrende Schiffe durchgeführt werden.
Große Umsicht und Präzision zeigten die beiden Kranfahrer beim Abbau des Baukranes, der nur knapp drei Meter entfernt von der schillernden Glasfassade des Konzerthauses aufgebaut war.