Pressemitteilungen | 16.09.2021
Kraftvoller Auftakt: Neuer Raupenkran von Liebherr ist da
- LR 1700-1.0 bewährt sich beim Bau von mächtiger Windenergieanlage
- Kranunternehmen Hofmann und Wasel bekommen erste Geräte ausgeliefert
- Raupenkran setzt neue Maßstäbe in seiner Klasse – alle Innovationen an Bord
- Im Windpark werden Traglastwerte des LR 1750/2 erreicht oder übertroffen
Der Neue ist da! Das Liebherr-Werk in Ehingen schickt mit dem LR 1700-1.0 den Nachfolger des erfolgreichen LR 1600/2 und das Ergebnis seiner neuesten Entwicklungen innovativer Raupenkran-Technologie in den Markt. Ein hocheffizientes Kraftpaket kommt auf die Baustellen. Den Auftakt machen zwei Geräte, die vor kurzem an die deutschen Kranunternehmen Hofmann (Paderborn) und Wasel (Bergheim bei Köln) ausgeliefert wurden.
Der neue Liebherr-Raupenkran vom Typ LR 1700-1.0 nimmt Fahrt auf. Die ersten Jobs mit dem taufrischen Technik- und Kraftpaket aus Ehingen sind erfolgreich absolviert. Der 700-Tonnen-Raupenkran erfüllte vor kurzem die in ihn gesetzten hohen Erwartungen bei seiner Premiere in einem Windpark bei Paderborn. Das dort ansässige Kranunternehmen Hofmann Kran-Vermietung GmbH & Co. KG, eine Tochter der Bracht-Gruppe, hat mit dem Kran eine Windenergieanlage vom Typ Nordex-Delta 4000 errichtet. Souverän stellte der LR 1700-1.0 den vorgefertigten 96 Meter hohen Betonturm zur Anlage mit einer Nabenhöhe von 164 Metern fertig. Die schwersten Komponenten dabei waren Maschinenhaus und Antriebsstrang mit Bruttolasten von 72 und 75 Tonnen.
Heavy-Mast erlaubt höhere Windlasten
Im Windpark „Holzhausen“, etwa 20 Kilometer östlich von Paderborn, wurde der LR 1700-1.0 mit einem 165 Meter langen Hauptausleger ausgerüstet. Darunter neun Gittermast-Stücke der etwas breiteren H Version („Heavy“) von je zwölf Metern Länge. „Mit dem H-Mast können wir höhere Windlasten fahren,“ erklärt Kranfahrer Christoph Bergmaier. Die größere Windtoleranz dieser Auslegerkonfiguration kann den Kran- und Montageteams vor Ort so manchen Stillstand aufgrund zu starken Windes ersparen. Liebherr erlaubt für den LR 1700-1.0 wie für alle aktuellen LR-Krantypen mit speziellen Windkraft-Rüstkonfigurationen Windgeschwindigkeiten von 11,2 Meter pro Sekunde. Bei nur minimal verringerter maximaler Traglast steigert sich dieser Wert sogar auf 13,4 Meter pro Sekunde. Für Kunden und Endkunden ein unschätzbarer Vorteil, denn normalerweise ist bei neun Metern Wind pro Sekunde Schluss.
Hofmanns neuer LR 1700-1.0 hat zudem alle Innovationen der Liebherr-Raupenkran-Entwicklung der letzten Jahre und somit weitere Zeitsparer an Bord. „Mit dem teilbaren Derrick-Ballast VarioTray und dem V-Frame kommen wir während der gesamten Montage der Anlage mit 60 Tonnen Derrick-Ballast aus und müssen keine zeitintensiven Ballastierungen vornehmen,“ freut sich Christoph Bergmaier. Lediglich zum Aufrichten oder zum Ablegen des Gitterauslegers – der übrigens bis auf beeindruckende 198 Meter Länge aufgebaut werden kann – wird die große Ballast-Palette angedockt. Eine Sache von vier Bolzen und etwa zehn Minuten – schon hängen insgesamt 375 Tonnen Gegengewicht am Derrick-Ausleger.
„Kran ist sehr bedienerfreundlich“
Der stufenlos verstellbare Ballastradius V-Frame ermöglichte dem blau lackierten Hofmann-Kran auf der Baustelle bei Paderborn auch beim Schwenkvorgang mit relativ wenig Platz auszukommen. Für die Montage der Komponenten der Windenergieanlage steuerten die beiden Fahrer ihren Raupenkran dann nah an den Turm – bei einer Ausladung von 26 Metern wurden sämtliche Bauteile montiert. Auch mit den schwersten Lasten am Haken, dem 72 Tonnen schweren Maschinenhaus sowie dem drei Tonnen schwereren Triebstrang, wurde problemlos verfahren. „Der Kran lässt sich selbst mit schwerer Last in der Höhe sehr ruhig und sauber fahren,“ berichtet Christoph Bergmaier, der sich mit Stephan Dickel an den Steuerknüppeln des Liebherr-Krans abwechselt. Sein knappes Fazit nach dem ersten Job mit dem neuen LR 1700-1.0 im Windpark: „Starker Kran und sehr bedienerfreundlich!“