Pressemitteilungen | 27.09.2022
Am Kranhaken zum Dienst
- Clevere Lösung: LTM 1500-8.1 und LTM 1130-5.1 kompensieren großen LTM 1750-9.1
- Eisele AG hebt Liebherr-Mobilkran zum Arbeiten in Baustelle
- 500-Tonnen-Kran auf Stellfläche mit starkem Gefälle aufgebaut
Für den Einbau von 30 Tonnen schweren Betonbindern bei einem Sporthallen-Neubau in Wiesbaden war die Eisele AG – Crane & Engineering Group aus dem hessischen Maintal auf der Suche nach einem Liebherr Fahrzeugkran LTM 1750-9.1. Immerhin musste bei dem Job eine Ausladung von knapp 60 Metern bewältigt werden. Weil aber kein entsprechender Mobilkran verfügbar war, behalfen sich die findigen Hessen mit einer cleveren Lösung: Für die Montage der vier Betonteile mit der größten Entfernung zum Kran wurde ein LTM 1130-5.1 in das künftige Sportgebäude gehoben. Die restlichen Binder konnten anschließend mit einem 500-Tonnen-Mobilkran von Liebherr problemlos eingebaut werden.
Die Auftragsbücher in der Kranbranche in Deutschland sind aktuell prall gefüllt. Mobil- wie Raupenkrane haben viel zu tun. Das machte auch den Spezialisten bei der Eisele AG diesen Sommer zu schaffen. Für ein wichtiges Projekt war das Unternehmen auf der Suche nach einem großen Mobilkran der 750-Tonnen-Klasse. Mächtige Binder sollten in teilweise großer Entfernung auf den Neubau einer Turnhalle gesetzt werden. „Ganz klar ein Job für einen LTM 1750-9.1“, erklärte Tino Perschmann, technischer Außendienst bei Eisele. „Aber weit und breit konnten wir einfach keinen freien Kran dieses Typs auftreiben“. Die Lösung brachte schließlich der Griff in den eigenen Fuhrpark. Eiseles größter Mobilkran, ein LTM 1500-8.1 sollte einen kleinen 130-Tonnen-Mobilkran in die Baustelle heben und dieser dann direkt vor Ort die Binder mit der größten Entfernung zum 500-Tonner montieren.
Abschüssige Straße – aufwendige Kranabstützung
Gesagt, getan. Doch auch weitere Anforderungen auf der Baustelle hatten es in sich. Unter äußerst beengten Platzverhältnissen musste der LTM 1500-8.1 auf der entlangführenden Straße bei einem starken Gefälle von knapp zehn Prozent aufgebaut werden. Dafür wurden nach dem ersten Anheben durch die Abstützzylinder die Achsen des Krans ganz nach oben gefahren und die Reifen mit schweren Bongossi-Hölzern bis zu 60 Zentimeter hoch unterbaut. Den Kran darauf abgestellt, konnten die Abstützungen eingefahren und für die endgültige Abstützhöhe weiter unterbaut werden. Als der Unterwagen waagerecht positioniert war, stand die Fahrerkabine hoch in der Luft und war nur noch über eine Leiter zu erreichen.
Nach dem Anbau der 28 Meter langen wippbaren Gitterspitze an den Teleskopmast des 500-Tonnen-Krans, konnte es losgehen. Der Plan ging auf. Zunächst wurden die vier Betonbinder für den Einbau durch den kleineren Kran in die Baustelle gehoben. An den Abstützholmen angeschlagen, wurde sodann der LTM 1130-5.1 selbst über die etwa acht Meter hohe Mauer in die künftige Sporthalle gehievt. Dort packte der leistungsstarke 5-Achser die über zwanzig Meter langen Binder und positionierte schließlich die vier Bauteile. Zurück aus der Halle ging es wieder am Haken des LTM 1500-8.1, bevor dieser dann den Einsatz mit der Montage der restlichen Deckenbinder zu Ende brachte.
Der acht Jahre alte LTM 1500-8.1 ist das aktuell stärkste Hebezeug im rund 30 Krane starken Fuhrpark der Eisele AG, darunter auch Mobilbaukrane von Liebherr. Das im Großraum Frankfurt ansässige Kran- und Schwerlastunternehmen wurde im vergangenen Jahr von der Hüffermann-Gruppe übernommen. Als Komplettanbieter im Bereich Kran, Schwerlast und Engineering verfügt die Gruppe mit Sitz im niedersächsischen Wildeshausen inzwischen über 200 Mobilkrane sowie über Raupenkrane bis zu einer Traglast von 1.000 Tonnen. Neben der Eisele AG finden sich auch die früher eigenständig tätigen Unternehmen Hüffermann Krandienst GmbH, Autodienst West Ganske GmbH (Maintal / Frankfurt) sowie die Thömen Gruppe mit Sitz in Hamburg und Niederlassungen in Brunsbüttel, Potsdam und Leipzig unter dem Dach der Hüffermann-Gruppe mit ihren insgesamt über 500 Mitarbeitenden.