Pressemitteilungen | 21.06.2022
Liebherr stellt zur Bauma neue Mischanlagen-Generation vor
- Modulbauweise erfüllt praktisch jeden Kombinationswunsch der Kunden
- Verschiedene Leistungsklassen aus einem System
- Frequenzumrichter verringern den Stromverbrauch um bis zu 30 %
- Höhere Wiegegenauigkeit spart Zement ein
- Verfügbar ab 2023 in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die globale Markteinführung soll bald darauf erfolgen
Seit über 60 Jahren entwickelt und vertreibt Liebherr-Mischanlagen für die Betonherstellung. Diese gesamte Erfahrung floss nun in die Neuentwicklung eines innovativen Baukastensystems ein. Das Unternehmen präsentiert die Neuauflage der Betomix auf der Bauma zum ersten Mal der Öffentlichkeit, die neue Anlage ist ab 2023 lieferbar.
Die neue Mischanlagen-Baureihen Betomix und Mobilmix sind flexibel aus vorgefertigten Modulen kombinierbar und lösen gleich mehrere Vorgänger-Baureihen ab. Für die Kunden bedeutet das: Mehr Freiheit bei der Konfiguration der Anlagen, kürzere Lieferzeiten, schnellere Montage und eine hohe Teileverfügbarkeit. Verbesserungen an den Antrieben verringern überdies den Stromverbrauch um bis zu 30 % und erhöhen die Wiegegenauigkeit, so dass pro Kubikmeter Beton bis zu 7,5 kg Zement eingespart werden können.
Mit Modulen schneller ans Ziel
Das neue Konzept beruht auf einer konsequent umgesetzten modularen Bauweise. Einzelne Module können unabhängig voneinander geplant, gefertigt und mit anderen Modulen kombiniert werden. Sie werden nahezu vollständig bei Liebherr verkabelt und komplett fertig montiert. Nach einer Prüfung werden die Module als vollständige Transporteinheiten auf die Baustelle geliefert. Günstiger Transport: Die Abmessungen der Module sind optimiert und maximal drei Meter breit. Das macht Sondertransporte bei fast allen Anlagenvarianten überflüssig. Auf der Baustelle können die Module durch das innovative Faltkonzept sowie die Steckverbindungen schnell und effizient montiert und in Betrieb genommen werden.
Ein Konzept für viele Lösungen
Alles passt zusammen: Je nach Kundenwunsch und Anwendung können im gleichen Grundsystem verschiedene Mischersysteme verbaut werden. Liebherr setzt eigene Doppelwellen- oder Ringtellermischer ein. Ausstoßleistungen von 100 bis 210 m³ verdichteten Frischbetons pro Stunde sind möglich. Eine Vielzahl an Zubehör kann ohne Mehraufwand integriert werden. Verschiedene Lagermöglichkeiten für die Gesteinskörnungen können angegliedert werden wie zum Beispiel ein Hochsilo. Sogar die Winter-Einhausung ist für alle Varianten standardisiert. Alles ist kombinierbar.
Frequenzumrichter sorgt für mehr Energie- und Ressourceneffizienz
Um bis zu 30 % Energie einzusparen, steuern Frequenzumrichter die Antriebe an Mischer und Beschickeraufzug und lassen den Mischvorgang ganzheitlich optimiert ablaufen. Hybride Mischvorgänge und kürzere Mischzeiten werden ganz einfach möglich, Stromspitzen vermieden. Auch der Verschleiß wird durch den sanften Anlauf und das sanfte Stoppen der Antriebe merklich verringert. Das größte und wichtigste Potential bieten die Frequenzumrichter jedoch bei der Dosierung von Zement mit einer Genauigkeit von +/- 0,5 %. Bei einer typischen Rezeptur mit 300 kg Zement können pro Kubikmeter Beton bis zu 7,5 kg Zement eingespart werden – aus ökologischer und finanzieller Sicht ein wichtiges Argument für die neue Mischanlagen-Generation.
Mobile Ausführung
Die mobile Ausführung der neuen Mischanlagen-Generation wird unter dem Namen Mobilmix vermarktet. Dank der praktischen Module kann sie sehr schnell auf eine andere Baustelle umgesetzt werden. Die Kunden können dabei selbst wählen, wie stark die Mischanlage mobilisiert werden soll. Folgende Ausführungen für den mobilen Einsatz sind möglich: Stahlfundamente, integrierter Technik-Container für die Verkabelung ab Werk, ein mobiles Reihensilo auf Stahlfundamenten inklusive klappbaren Kammerwänden und mobile Zementsilos, ebenfalls auf Stahlfundamenten. Optional kann die Anlage mit einer mobilen Einhausung ausgestattet werden. Die mobile Version ist ebenfalls ab 2023 lieferbar.
Senkrechter Beschickeraufzug
Ein Beispiel für die modulare Bauweise ist der Beschickeraufzug. Er kann einfach an die jeweilige Mischanlage „angehängt“ werden, unabhängig davon, welche Anlagenleistung gefordert ist. Verschiedene Höhenlevel des Gesteinslagers sind bei dem senkrechten Beschickeraufzug einfacher realisierbar als bei einer schrägen Bauweise. Durch die senkrechte Bauweise wird für die Aufstellfläche bis zu 20 % weniger Platz benötigt. Der Aufzug ist als konstruktiv eigenständiges Element konzipiert und steht für die stationäre und die mobile Ausführung der neuen Mischanlagen zur Verfügung.
Komfortables Arbeiten dank durchdachtem Raumkonzept
Alle begehbaren Bereiche der Mischanlage sind großzügig gestaltet, bieten ausreichend Platz und vereinfachen Wartung und Reinigung. Darüber hinaus ist genug Platz für die Lagerung von zusätzlichen Gebinden, z.B. für Stahlfaserdosierung vorgesehen. Auf der Waagenbühne kann ein Kettenzug installiert werden, mit dem über die Material-Luken Europaletten mit Lasten bis zu 1.000 kg auf die entsprechende Arbeitsebene gehoben werden können. Auch die Kopffreiheit im gesamten Innenbereich wurde gezielt überarbeitet. Alle Treppen und Aufstiege sind serienmäßig einen Meter breit. Die komplett überarbeitete Mischer-Hochdruckreinigung „LiClean“ ermöglicht zusammen mit dem Reinigungsbetrieb im „Schleichgang“ ein optimales Reinigungsergebnis bei hoher Sicherheit. Weiterhin gibt es auf Wunsch ein automatisches Reinigungssystem für den Fahrmischer-Einlauftrichter. Liebherr-Kunden konnten sich bereits von dem LiClean-Reinigungssystemen überzeugen und dabei viel Wasser und Zeit einsparen.
Höchste Qualität
Die vollverzinkten Module sind absolut langlebig und robust. Die Baugruppen werden im Werk vorverkabelt. Über sogenannte Q-Gates werden die Qualitätsanforderungen der jeweiligen Montageschritte überprüft und dokumentiert. Die steckerfertigen Module können auf der Baustelle sofort angeschlossen werden. Eine reibungslose Inbetriebnahme ist mit den getesteten Modulen garantiert.
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